Leuchtturm Winterthur: Für eine eigene Solaranlage steigen Genossenschafter aufs Dach

Genossenschafter auf dem Dach für Solaranlage

Während drei Bauetappen stiegen die Bewohner:innen der Wohnbaugenossenschaft (WBG) Talgut in Winterthur Mattenbach auf ihre Dächer, um Solaranlagen zu installieren. Ihr Ziel: Bis 2022 sollen auf den Liegenschaften der Genossenschaft über 1’000’000 kWh Strom pro Jahr produziert werden. Yves Hartmann, Präsident der WBG Talgut, hat uns einen Einblick in das Projekt gegeben.

Die Motivation

Im Jahr 2020 befragte die WBG Talgut, eine 1946 gegründete Winterthurer Wohnbaugenossenschaft mit 279 Wohnungen, ihre Bewohner:innen zu Nachhaltigkeitsthemen und zu Projekten, die sie als Gemeinschaft realisieren möchten. Bei der Auswertung zeichnete sich ein deutlicher Wunsch nach einer eigenen Photovoltaik-Anlage ab. Ein lokaler Partner war schnell gefunden. Denn mit der Energiewendegenossenschaft Region Winterthur (EWG) stiess man auf Solarprofis, die nicht nur  den Bau von PV-Anlagen organisieren, sondern mit dem Selbstbau-Modell bereits viele Erfahrungen gesammelt haben.

Der Selbstbau – die Theorie

Die Aufteilung funktioniert folgendermassen: Die EWG plant die Solaranlage, beschafft das Material, und kümmert sich um die nötigen Bewilligungen. Im Gegenzug trommelt die WBG Talgut Helfer:innen zusammen, die beim Selbstbau mitwirken möchten. «In die Ausschreibung haben wir geschrieben: Jede:r, der einen IKEA-Schrank zusammenbauen kann, kann mithelfen.» Denn viele auf dem Dach anstehenden Arbeiten lassen sich leicht erlernen. So muss jeder Ziegel angehoben, abgeschliffen und mit einem Haken für die Unterkonstruktion versehen werden. Aber auch die Nicht-Schwindelfreien können auf der Baustelle mithelfen: Vom Boden aus wird Material sortiert, zugeschnitten und vorbereitet.

Der Selbstbau – die Praxis

In drei Bauetappen wurden im Jahr 2021 11 PV-Anlagen mit insgesamt etwa 510 kWp Leistung installiert. Und bei jeder Etappe stellten sich neue Herausforderungen: Zu Beginn lag die grösste Schwierigkeit darin, alle Helfenden adäquat zu versichern. Das war nämlich Aufgabe der WBG Talgut, die zum Arbeitgeber wurde, und alle gegen Unfall versicherte.

Während der zweiten Etappe machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wegen dem vielen Regen mussten die Bauarbeiten immer wieder verschoben werden: Nasse Ziegel sind zu rutschig, um aufs Dach zu steigen. Glücklicherweise erklärten sich die Helfenden bereit, Wochenendschichten einzulegen, und alles wurde rechtzeitig fertig.

Im Herbst, während der dritten Etappe, wurde plötzlich das Material zum Problem: Überall gab es Lieferengpässe und es musste zum Teil auf andere Konstruktionen ausgewichen werden.

Trotz allen Herausforderungen blieb die Stimmung immer gut: «Das Grösste war, dass es überhaupt mit dem Selbstbau geklappt hat: die Leute sind gekommen, haben gut mitgearbeitet und hatten Spass.» Das Ziel der Genossenschaft, die Gemeinschaft zu fördern, wurde damit erreicht, und das bereitet Freude.

Eigenverbrauchsgemeinschaft für Solarstrom

Im  Jahr 2022 sollen auch auf den restlichen Dächern PV-Anlagen installiert werden, ebenfalls im Selbstbau. Das Ziel der WBG Talgut: auf allen Dächern zusammen etwa 1’000’000 kWh Strom pro Jahr produzieren zu können. Das ist weit mehr, als die Genossenschafter:innen selber verbrauchen. Ihr Anteil Solarstrom, den sie ins Netz vom Stadtwerk Winterthur einspeisen, dürfte nämlich bei rund 70% liegen. Dafür werden sie mit 9,5 Rappen pro kWh entschädigt.

Solarstrom, der vor Ort verbraucht wird, wird den Mieter:innen individuell in Rechnung gestellt. Dazu gründete die WBG Talgut eine Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG). Alle Genossenschafter:innen können Mitglied werden. Der ihnen verrechnete Stromtarif ist preislich leicht tiefer angesetzt als das Standard-Stromprodukt von Stadtwerk Winterthur. Ein attraktives Angebot, um möglichst viele Mieter:innen  zu überzeugen. Auch wenn es vieler Erklärungen bedurfte und Überzeugungsarbeit benötigte: mittlerweile sind aber fast alle mit dabei und zufrieden mit dem Angebot.

Zudem soll ab Januar 2022 auf der Website der WBG ersichtlich sein, wie viel Strom aktuell oder im Monatsdurchschnitt produziert wird. So kann man sich täglich ein Bild verschaffen, was die Solaranlagen tatsächlich bewirken.

Fazit

Das Projekt ist aus Sicht der Genossenschaft und ihrer Mitglieder ein voller Erfolg: Gemeinsam wurde etwas bewegt, dass der Energiewende zugute kommt. Durch das Selbstbaumodell konnten die Kosten tief gehalten werden. Und die Tatsache, ein Stück weit unabhängiger vom Strommarkt zu werden und gleichzeitig  überschüssigen Solarstrom andern zukommen zu lassen, gibt allen ein gutes Gefühl.

Was ist eine Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG)?

Um Strom an Mieter:innen zu verkaufen, muss der Besitzer der Solaranlage einen Vertrag abschliessen. Der lokale Stromanbieter installiert einen Smart Meter, der genau misst, wer wie viel Strom von der Solaranlage bezieht und verbraucht. Der Besitzer der Anlage entscheidet sich für einen Preis pro kWh, zu dem er den Strom verkaufen will. Der Stromanbieter misst den Verbrauch und stellt jeden Monat eine Rechnung, aufgeteilt in Strom aus der PV-Anlage, Strom, der vom Netz bezogen wurde und eine Pauschale von 4 Franken für die Abrechnungsdienstleistung. Alle Mitglieder der EVG können frei entscheiden, ob sie den Vertrag unterschreiben wollen und können jederzeit wieder aussteigen. Eine EVG ist somit eine faire und leicht umsetzbare Lösung für MFH-Besitzer, die eine Solaranlage realisieren wollen.

Weiterführende Informationen

> Das Angebot der Energiewendegenossenschaft Region Winterthur
> Die Projekte der WBG Talgut im Überblick

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Erweiterung der Energieplattform der Stadt Zürich

Energieplattform Stadt Zürich Solaranlagen

Die Energieplattform der Stadt Zürich wurde erweitert: Neu gibt es einen eigenen Bereich zu Solaranlagen.

Im neu erstellten Bereich «Solaranlagen» finden Hauseigentümer:innen alles, was sie zum Bau einer PV-Anlage in der Stadt Zürich wissen müssen. Sie finden Antworten zu häufig gestellten Fragen und können Schritt für Schritt den Prozess bis zu einer eigenen Solaranlage durchgehen und nachvollziehen.

Zusätzlich finden sich Zahlen und Fakten rund um Solarenergie im Kanton Zürich. Und falls es noch jemandem an Inspiration fehlt, werden gute Beispiele von realisierten PV-Projekten ins Licht gerückt. Auch die Solarstrategie der Stadt Zürich kann nachgelesen werden. Und für zusätzliche offene Fragen gibt es auf jeder Seite wiederum eine Ansprechperson, die bei Anliegen rund um Solaranlagen weiterhelfen kann. Lesen Sie jetzt nach im neuen Bereich zu Solaranlagen.

 

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Leuchtturm Winterthur: Solarstrom ohne Nervenkitzel dank Rundum-Sorglos-Paket

PV-Anlage Einfamilienhaus Winterthur Solarstrom

Aus Überzeugung entschied sich Marilena Gnesa Anfang 2021 dafür, eine PV-Anlage auf ihrem Dach zu installieren. Das Einzige, was sie dafür selbst tun musste, war, den Keller aufzuräumen.

Ein nebliger, grauer Novembertag in Töss, Winterthur. Von der Sonne keine Spur. Und trotzdem produziert die PV-Anlage auf dem Dach der Familie Gnesa gerade genug Strom, dass der Geschirrspüler laufen kann. An sonnigen Tagen reicht der von der PV-Anlage produzierte Strom tagsüber sogar, um 90-100% des Stromverbrauchs der Familie zu decken.

Die Motivation

Die Entscheidung, eine Solaranlage auf ihrem Dach zu installieren, fiel Marilena Gnesa leicht. Die aktuelle Diskussion rund um den Klimawandel und das Thema erneuerbare Energien interessieren sie, und sie ist überzeugt, dass wir auch als Einzelpersonen etwas bewirken können. Einerseits durch die bewusste Nutzung von Strom und andererseits durch das Umsteigen auf erneuerbare Energien. «Und Solarenergie finde ich einfach cool. Klar, es braucht ein System, es braucht Panels, aber ich finde es toll, dass man den eigenen Strom produzieren kann.»  

Zudem wurde bereits beim Bau des Einfamilienhauses eine ökologische Heizungsvariante gewählt und eine Wärmepumpe installiert. Die Kombination mit einer Solaranlage bietet sich da geradezu an.

Die Installation

Nachdem sie nach einiger Recherche auf das Angebot e-Solardach.single, ein Contracting-Modell von Stadtwerk Winterthur stiess, war für Marilena klar, dass dies das Richtige für sie ist. Ein paar Fotos vom Dach und einen Besuch später war es eine abgemachte Sache: Stadtwerk Winterthur übernimmt alle organisatorischen Aspekte und übergibt den Auftrag einer Partnerfirma, Marilena und ihre Kinder räumen den Keller aus, damit die nötigen Installationen bereitgestellt werden können.

Für die Installation wurde aussen am Haus gebohrt, um die Leitung von den Panels in den Keller zu führen, wo ein Wechselrichter installiert wurde. Die Montage der Panels an sich war vermutlich das einfachste an der Installation. Das einzige Problem: Der Baustart der Anlage war Anfang Januar 2021. Mit den Unmengen von Schnee, die in den kommenden Tagen fallen würden, rechnete niemand, weshalb das Baugerüst etwas länger als vorgesehen bei Familie Gnesa stehenblieb. Aber auch um die organisatorischen Probleme, die dadurch verursacht wurden, kümmerte sich Stadtwerk Winterthur.

Technische Details

  • Leistung der Anlage: 4.01kWp
  • Jährliche Stromproduktion: ca. 3514 kWh (über 20 Jahre)
  • Grösse: 20 m2
  • Module: Longi Solar 201 LR4-60HPH
  • Nennleistung: 365 Watt
  • Wechselrichter: SYMO 37-3-5
  • Installateur: Senero

Dies ist ein weiterer Grund, warum sich Marilena für dieses Angebot entschied: Man muss sich um nichts kümmern und hat am Ende eine Solaranlage auf dem Dach. Zudem muss man nicht auf einmal die ganze Anlage bezahlen. Stattdessen bezahlt man einen monatlichen Betrag, eine Art Amortisation. Während dieser Vertragslaufzeit kümmert sich Stadtwerk Winterthur um alle Wartungen.

Dieses Modell ist perfekt für Familien wie ihre, findet Marilena. Man kann eine Solaranlage installieren, ohne auf einmal eine grosse Summe Geld aufbringen zu müssen. Und wenn man nicht mehr überzeugt ist, kann man jederzeit den Restwert der Anlage bezahlen.

Die Anlage jetzt

Seit der Installation der Anlage gab es eine Umstellung im Haushalt: Es wird jetzt nicht mehr auf Niedertarif geachtet, sondern auf Tageslicht-Stunden. Der Geschirrspüler und die Waschmaschine laufen mittags. Dann werden auch, wenn möglich, Geräte aufgeladen. Dazu hat Marilena eine App, die mit der PV-Anlage verbunden ist. Hier sieht sie laufend, wie viel Strom produziert wird, wie hoch der Eigenverbrauch ist und wie viel ins Netz eingespeist wird. Sie kann aber auch die Statistiken der vergangenen Tage und Monate anschauen und demnach ihr Verhalten anpassen. «Das ist sehr praktisch. Mir war es auch wichtig, bewusster mit Energie umzugehen und den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren», so Gnesa.

Das letzte Problem, was noch bleibt, ist die Heizung. Einige Prozesse in der Wärmepumpe passieren in der Nacht, zum Beispiel das Bereitstellen von Warmwasser. Das heisst, da wird Strom vom Netz bezogen. Dabei würde Marilena das Warmwasser im Boiler an sonnigen Tagen lieber tagsüber aufwärmen. Um das umzuprogrammieren, wird sie sich an die Installationsfirma wenden. Durch die programmierbare Nachtabsenkung und die Temperaturregulierung in jedem einzelnen Raum kann sie jedoch einen Einfluss auf den Verbrauch nehmen. Bei der Installation der Anlage hatte Marilena beschlossen, zuerst einmal die ersten Rechnungen abzuwarten und nach einem Jahr zu schauen, ob sich der Aufwand lohnt. Im Moment sieht es so aus, dass der Energieverbrauch gesunken ist, vor allem im Sommer; zusammen mit dem monatlichen Betrag an Stadtwerk Winterthur sind die Gesamtkosten nicht höher als vorher.

Wie weiter?

Für Marilena ist klar: Wenn wir die Energieziele erreichen wollen, müssen alle, die ein geeignetes Dach haben, eine PV-Anlage installieren und den nicht verbrauchten Teil des produzierten Stroms einspeisen. «Die Förderung von Grossanlagen ist wichtig, weil sie viel Strom produzieren. Ich finde aber, auch viele kleine Anlagen können ein Teil der Lösung sein.»

Auch in ihrem Bekanntenkreis erzählt sie gerne von ihrer Anlage und ihren Erfahrungen. Ihr Fazit: Sie würde es jederzeit wieder machen und empfiehlt es jedem, dessen Dach noch unbenutzt ist.

Diese Reportage ist in Zusammenarbeit mit Stadtwerk Winterthur entstanden. Gibt es bei Ihnen in der Gemeinde ähnliche Projekte oder Förderprogramme, über die wir berichten sollen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

 

Weiterführende Informationen

> Das Angebot e-Solardach.single von Stadtwerk Winterthur
> Details zu Contracting allgemein

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Zubau von Photovoltaik beschleunigen durch Förderung – Beispiel Niederweningen

Am 17. November 2021 veranstaltete die IG Solar Wehntal im Gemeindesaal einen Solartreff zum Thema Energiewende. Es wurden Interessierte aus der Gemeinde Niederweningen, Oberweningen, Schlenikon und Schöfflisdorf eingeladen. SolarAction durfte ebenfalls teilnehmen und kam in den Genuss der spannenden Referate.

Vorträge zu Lade-Ansätzen in der E-Mobilität

Die Veranstaltung war mit etwa 50 Teilnehmern sehr gut besucht. Zunächst berichtete der Initiant Oliver Franz über das Engagement und die Erfolge der IG Solar. Anschliessend ging es um E-Mobilität, genauer gesagt um bidirektionales Laden, ein in Japan obligatorisches Konzept, wobei die Autobatterien gleichzeitig als Hausbatterie verwendet werden können. Dieses System ist in der Schweiz jedoch leider noch wenig verbreitet da es noch sehr teuer ist.

In einem zweiten Teil stellte Fabian Häusler von der EKZ Eltop aktuelle Ladelösungen von E-Autos für Einfamilien – und Mehrfamilienhäuser vor. Hervorgehoben wurde vor allem, dass man sein Auto nicht an der normalen Steckdose laden sollte. In einem Einfamilienhaus ist eine professionelle Ladestation nötig, diese gibt es bis maximal 22 kW AC. Für ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage wird empfohlen ein Flachbandkabel zu verlegen und die Ladestationen daran anzuschliessen. Im Anschluss konnten die Teilnehmer bei Glühwein und Kuchen Erfahrungen austauschen.

IG Solar Wehntal und Ihre Erfolge

Die IG Solar Wehntal ist eine Interessengemeinschaft aus Niederweningen, die sich in der Region seit 2013 für die Energiewende einsetzt. Eines der Ziele der IG Solar ist es, so bald wie möglich 100 neue PV-Anlagen im Wehntal zu installieren. Zwei der Vorstandsmitglieder sind im Gemeinderat von Niederweningen vertreten und haben einen guten Draht in die Politik und Verwaltung der Gemeinde.

PV-Förderung in Niederweningen

Im Jahr 2020 konnte die IG durch einen Antrag an der Gemeindeversammlung erreichen, dass in Niederweningen ein Fördertopf in Höhe von CHF 100´000.- für Solaranlagen eingerichtet wurden. Dieser wurde 2021 nochmal mit CHF 80‘000.- von der Gemeindeversammlung aufgestockt. Der Fördertopf wurde bisher jedes Jahr vollständig ausgeschöpft. Für 2022 hat der Gemeinderat erneut einen Betrag ins Budget aufgenommen. Nebst den Bundesbeiträgen erhält man zusätzliche Fördergelder von CHF 400.- pro kWp. Bis heute konnten dank diesen Geldern 65 zusätzliche Solaranlagen installiert werden./p>

Innerhalb der Gemeinde Grosses bewegen

Das Beispiel zeigt, wie man in der eigenen Gemeinde Ziele verwirklichen und erreichen kann. Im Vergleich mit den Nachbargemeinden, die keine Fördergelder budgetiert haben, hat Niederweningen 2021 fünfmal mehr Anlagen installiert (relativiert pro 100 Einwohner). Der Bestand von Photovoltaik hat sich in Niederweningen von einem Jahr auf das nächste mehr als verdoppelt. Das Geld bleibt in der Region und hilft der Schweiz insbesondere, ihre Energieziele zu erreichen. Eine Photovoltaikanlage hat eine Lebensdauer von 20-30 Jahren und ist dank stark gesunkenen Solarpaneltarifen und Förderungen innerhalb von 10-12 Jahren amortisiert. Gemeinsam kommt man weiter.

Der nächste Solartreff wird mit Prof. Dr. Franz Baumgartner, ZHAW School of Engineering – voraussichtlich im Januar stattfinden. Den genauen Termin finden Sie in unserem Eventkalender, sobald dieser seht. 

Mehr Informationen zur E-Mobilität und zu PV-Fördergeldern

Impressionen vom Abend finden Sie hier

Vorträge über IG Solar und E-Mobilität

Gemeinde Niederweningen Förderbeiträge Photovoltaik

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Integrierte Photovoltaik – ein neuer Ratgeber für Bauherrschaften

Integrierte Photovoltaik in der Gebäudehülle ermöglicht eine dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 kann diese in Neu- oder in Bestandesbauten für den Eigenverbrauch, die Elektromobilität oder den weiteren Verkauf verwendet werden. Integrierte Photovoltaik leistet somit einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und zur Energiezukunft.

Was ist gebäudeintegrierte Photovoltaik?

Gebäudeintegrierte Photovoltaik, häufig BIPV (building-integrated photovoltaic) genannt, steht für die Integration von Photovoltaikmodulen in die Gebäudehülle. Solche Module produzieren nicht nur Strom, sondern übernehmen auch die Funktion eines Bauteils. Ein BIPV-Bauelement ist eine Baukomponente, die als Teil der Gebäudehülle (Element der Bedachung und der Fassadenverkleidung), als Beschattungsvorrichtung (Sonnenschutz), als Architekturelement (z.B. Überdachung, Balkonbrüstung) und als jedes sonstige architek-tonische Element (optische und akustische Abschirmung) verwendet wird.

«Solararchitektur ist ein Baustein zukunftsorientierter Architektur, die sich dieser Aufgabe annimmt, die Energiewende wahrwerden lässt, wenn wir es denn als Gesellschaft wirklich wollen.»
Prof. Peter Schürch, Präsident Norman Foster PEB-Jury

Integrierte Photovoltaik ist funktional und schön

Mittlerweile lassen sich in der ganzen Schweiz gute Beispiele für gestalterisch gelungene BIPV-Lösungen finden. Anders als in unserem Referat zur PV-Nutzung an der Gebäudefassade, bei dem es um die Nutzung damaliger Standard-PV-Module für die Fassade ging, geht es beim BIPV beispielweise um Terracotta-PV-Module, die sich z.B. bei denkmalgeschützten Gebäuden nutzen lassen, über Balkon-integrierte PV-Anlagen bis zu Fassade-PV-Modulen. Das Spektrum der Module ist inzwischen bunt und vielfältig. Auch beim Schweizer Solarpreis gibt es immer mehr Beispiele für gute Umsetzungen.

Ein neuer Ratgeber für Bauherrschaften

Der von Energie Schweiz herausgegebene Ratgeber für integrierte Photovoltaik gibt auf 18 Seiten einen fundierten Überblick über das Thema, ehe dann auf Aspekte wie Installation, Ästhetik, Individualisierung, Kosten und Wirtschaftlichkeit genauer eingegangen wird. Ergänzt durch Bilder ansprechender Beispiele wird die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Als praktische Ergänzung für den Alltag gibt es für Bauherrschaften die Vorteile für integrierte Photovoltaik kurz und bündig sowie eine Checkliste für die Planung.

Mehr Informationen zur gebäudeintegrierter Photovoltaik

> Integrierte Photovoltaik – ein Ratgeber für Bauherrschaften (pdf, 3.7 MB)
> Fachevent Gebäudesanierung mit PV-Fassade (Aufzeichnung)

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Rückblick ebw-Infoveranstaltung: Gebäudesanierung und Heizungsersatz

Am 3. und 4.11. fanden im Technopark Winterthur die Infoveranstaltungen zum Thema Gebäudesanierung und Heizungsersatz statt. Es wurde rund um das Thema diskutiert, referiert und beraten. Auch SolarAction war mit einem Stand vor Ort.

An zwei Abenden strömten insgesamt 220 MFH- und EFH-Besitzer:innen in den Technopark, um sich darüber zu informieren, wie sie ihre Liegenschaften energetisch sanieren können. An der Begleitausstellung berieten regionale Firmen sowie das AWEL und Stadtwerk Winterthur die Besucher:innen rundum dieses Thema. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Themen Finanzen und Förderprogramme. Nebst der Ausstellung fanden auch spannende und vielseitige Referate statt. So erklärte Stefan Brägger, Leiter der Energieberatung von Stadtwerk Winterthur, wie man dank Förderprogrammen kostenoptimiert sanieren kann. Dr. Martin Neukom, Regierungsrat und Baudirektor des Kantons Zürich, sprach über den Klimaschutz im Gebäudebereich und erklärte das am 28. November zur Abstimmung stehende Energiegesetz im Kanton Zürich. Unter den Referierenden war auch Heinz Wiher, Leiter Fachstelle Energie, Stadt Winterthur. Er zeigte in seinem Referat die korrekte Vorgehensweise bei einer Gebäudesanierung auf. Zum Schluss sprach Adrian Wenger, Leiter Hypothekarberatung, VZ VermögensZentrum zum Thema Finanzierung. 

Hier geht es zu den vorgetragenen Inhalten:

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Solar-Offerten-Check durch Fachperson – jetzt 10´000.- gewinnen!

Für Privatpersonen, die aktuell eine Solaranlage planen, lohnt es sich nun doppelt, ihre Solar-Offerten durch Fachpersonen von Energie Schweiz checken zu lassen. Wer zwischen dem 20. Oktober 2021 und dem 30. April 2022 drei Offerten für den Solar-Offerte-Check einreicht, nimmt automatisch an der Verlosung von fünf Gutscheinen im Wert von je 10’000 Franken teil. Mit dem kostenlosen Solar-Offerte-Check können Sie Ihre Offerten auf Vollständigkeit überprüfen lassen.

Bild: www.energieschweiz.ch

Der Solarwettbewerb startete am 20. Oktober 2021, die Teilnahmefrist endet am 30. April 2022. Um am Wettbewerb teilzunehmen, holen sie bei drei Installationsfirmen Ihrer Wahl Offerten für Ihre geplante Solaranlage ein und übermitteln diese an EnergieSchweiz. Nach Erhalt des Solar-Offerte-Checks wählen Sie die Installationsfirma, die Ihren Wünschen am besten entspricht. Wer die Teilnahmebedingungen erfüllt, nimmt automatisch an der Verlosung von fünf Gutscheinen im Wert von 10’000 Franken teil. Damit können Sie einen guten Teil Ihrer Solaranlage finanzieren.

Weiterführende Informationen:

Versuchen Sie Ihr Glück noch heute – hier geht es zum Solar-Offerte-Check.

Genauere Informationen und ausführliche Teilnahmebedingungen finden Sie hier.

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SolarTracker: Die neuen Daten sind da!

SolarTracker Solarvision Kanton Zürich

Unser SolarTracker ist ein wichtiges Instrument zur Messung des Fortschritts vom PV-Zubau im Kanton Zürich. Quartalsweise erhalten wir neue Daten von unserem Partner geoimpact. Nun ist es wieder soweit: Wir haben die Daten per 30. September aktualisiert.

Im SolarTracker wird das genutzte Solarpotenzial sowie das dadurch eingesparte CO2-Equivalent jeder Gemeinde festgehalten. Zudem können Gemeinden ihre Solarvision melden und sehen ihren erreichten Fortschritt direkt auf dem Tracker. So können sich Gemeinden gegenseitig anspornen und Erfolge feiern.

Wie weit Ihre Gemeinde schon gekommen ist können Sie direkt auf dem SolarTracker einsehen. Wir gratulieren allen zu den tollen Fortschritten und laden auch weitere Gemeindevertreter:innen dazu ein, ihre Solarziele zu melden.

Weiterführende Informationen

> Eine Anleitung zur konkreten Solarvision
> Mehr Infos zu unserem SolarTracker

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Rückblick auf Fachevent Gebäudesanierung mit PV-Fassade

Hochhaussiedlung Sihlweid nach Sanierung mit PV-Fassade

Die Photovoltaik ist eine tragende Säule der Energiewende. Um die Energieziele zu erreichen, muss die Zubaurate von Solaranlagen mindestens um den Faktor 3 gesteigert werden. Ein möglicher Ansatz dazu ist, bei der Sanierung von Gebäuden PV-Fassaden einzubauen.

Zurzeit werden PV-Anlagen hauptsächlich auf den Dächern von neuen Gebäuden installiert. Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten. So hat die Baugenossenschaft Zurlinden bei der Sanierung der Hochhäuser-Siedlung Sihlweid im Jahr 2011 in Zürich-Leimbach rundherum PV-Fassaden angebracht. Diese Konstruktion war damals in Europa einmalig und wurde für nachhaltige Sanierung ausgezeichnet. Heute ist sie seit bald zehn Jahren in Betrieb und deckt knapp die Hälfte des Strombedarfs der Bewohner.

Am SolarAction-Fachevent erläuterte Stefan Kälin, Vizepräsident der BGZ, was es für Möglichkeiten gibt, den Zubau von PV-Anlagen voranzutreiben – Praxisorientiert und vertiefend. Wir bedanken uns herzlich für den spannenden Vortrag!

Aufzeichnung Fachevent

Präsentationsunterlagen

> Präsentation Sonnenkraftwerk Sihlweid 

Über die Baugenossenschaft Zurlinden

Die Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ) wurde 1923 gegründet, umfasst heute 40 Genossenschaftsmitglieder und besitzt rund 2000 Wohnungen in und um Zürich. Die Projektplanung der Genossenschaft richtet sich nach den Zielen der  2000-Watt-Gesellschaft und strebt Nullwärmeenergie- oder Nullenergiegebäude an. Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen ist der Einsatz von Photovoltaik in Dach und Fassade, die Verwendung von Holz als Baustoff und die Nutzung von Wasserstoff als Energiespeicher und -träger von zentraler Bedeutung.

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Rückblick: Klimabüro für die Stadt Zürich

Klimabüro Pop-up Werdmühleplatz Zürich Energieberatung


Über einen Monat lang bot die Energieberatung der Stadt Zürich auf dem Werdmühleplatz eine niederschwellige Energieberatung für Hauseigentümer:innen an. Nun ist das Pop-Up wieder verschwunden. Eine Fortsetzung ist jedoch bereits geplant.

Vom 4. Oktober bis zum 17. November war das Klimabüro Pop-Up offen für Walk-In Beratungen zu verschiedensten Energiethemen. Durch diese Aktion wollte die Stadt Zürich auf die Hauseigentümer:innen zugehen und die städtischen Beratungsmöglichkeiten greifbarer machen. Zudem wurden verschiedenste Panels, Besichtigungen und Spaziergänge durchgeführt.

Das Angebot war ein voller Erfolg: über 240 Beratungen rund um Heizungsersatz, Photovoltaik, Gebäudesanierung, E-Mobilität usw. wurden durchgeführt. Das Pop-Up führte aber auch zu mehr Telefonberatungen und Buchungen für Energie-Coaching.

Aufgrund des hohen Anklangs ist schon ein nächstes Klimabüro-Pop-Up geplant, welches voraussichtlich im Frühling 2022 stattfinden wird. Bis dahin ist das Angebot wieder online verfügbar unter stadt-zuerich.ch/klimabuero. Hier können sich nicht nur Hauseigentümer:innen, sondern auch KMUs und Gastrobetriebe beraten lassen und werden auf dem Weg in eine fossilfreie Zukunft unterstützt.

Weiterführende Informationen

> Die Photovoltaik-Strategie der Stadt Zürich
> Die Energieplattform zum Thema PV



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