Leuchtturm Winterthur: Solarstrom ohne Nervenkitzel dank Rundum-Sorglos-Paket

PV-Anlage Einfamilienhaus Winterthur Solarstrom

Aus Überzeugung entschied sich Marilena Gnesa Anfang 2021 dafür, eine PV-Anlage auf ihrem Dach zu installieren. Das Einzige, was sie dafür selbst tun musste, war, den Keller aufzuräumen.

Ein nebliger, grauer Novembertag in Töss, Winterthur. Von der Sonne keine Spur. Und trotzdem produziert die PV-Anlage auf dem Dach der Familie Gnesa gerade genug Strom, dass der Geschirrspüler laufen kann. An sonnigen Tagen reicht der von der PV-Anlage produzierte Strom tagsüber sogar, um 90-100% des Stromverbrauchs der Familie zu decken.

Die Motivation

Die Entscheidung, eine Solaranlage auf ihrem Dach zu installieren, fiel Marilena Gnesa leicht. Die aktuelle Diskussion rund um den Klimawandel und das Thema erneuerbare Energien interessieren sie, und sie ist überzeugt, dass wir auch als Einzelpersonen etwas bewirken können. Einerseits durch die bewusste Nutzung von Strom und andererseits durch das Umsteigen auf erneuerbare Energien. «Und Solarenergie finde ich einfach cool. Klar, es braucht ein System, es braucht Panels, aber ich finde es toll, dass man den eigenen Strom produzieren kann.»  

Zudem wurde bereits beim Bau des Einfamilienhauses eine ökologische Heizungsvariante gewählt und eine Wärmepumpe installiert. Die Kombination mit einer Solaranlage bietet sich da geradezu an.

Die Installation

Nachdem sie nach einiger Recherche auf das Angebot e-Solardach.single, ein Contracting-Modell von Stadtwerk Winterthur stiess, war für Marilena klar, dass dies das Richtige für sie ist. Ein paar Fotos vom Dach und einen Besuch später war es eine abgemachte Sache: Stadtwerk Winterthur übernimmt alle organisatorischen Aspekte und übergibt den Auftrag einer Partnerfirma, Marilena und ihre Kinder räumen den Keller aus, damit die nötigen Installationen bereitgestellt werden können.

Für die Installation wurde aussen am Haus gebohrt, um die Leitung von den Panels in den Keller zu führen, wo ein Wechselrichter installiert wurde. Die Montage der Panels an sich war vermutlich das einfachste an der Installation. Das einzige Problem: Der Baustart der Anlage war Anfang Januar 2021. Mit den Unmengen von Schnee, die in den kommenden Tagen fallen würden, rechnete niemand, weshalb das Baugerüst etwas länger als vorgesehen bei Familie Gnesa stehenblieb. Aber auch um die organisatorischen Probleme, die dadurch verursacht wurden, kümmerte sich Stadtwerk Winterthur.

Technische Details

  • Leistung der Anlage: 4.01kWp
  • Jährliche Stromproduktion: ca. 3514 kWh (über 20 Jahre)
  • Grösse: 20 m2
  • Module: Longi Solar 201 LR4-60HPH
  • Nennleistung: 365 Watt
  • Wechselrichter: SYMO 37-3-5
  • Installateur: Senero

Dies ist ein weiterer Grund, warum sich Marilena für dieses Angebot entschied: Man muss sich um nichts kümmern und hat am Ende eine Solaranlage auf dem Dach. Zudem muss man nicht auf einmal die ganze Anlage bezahlen. Stattdessen bezahlt man einen monatlichen Betrag, eine Art Amortisation. Während dieser Vertragslaufzeit kümmert sich Stadtwerk Winterthur um alle Wartungen.

Dieses Modell ist perfekt für Familien wie ihre, findet Marilena. Man kann eine Solaranlage installieren, ohne auf einmal eine grosse Summe Geld aufbringen zu müssen. Und wenn man nicht mehr überzeugt ist, kann man jederzeit den Restwert der Anlage bezahlen.

Die Anlage jetzt

Seit der Installation der Anlage gab es eine Umstellung im Haushalt: Es wird jetzt nicht mehr auf Niedertarif geachtet, sondern auf Tageslicht-Stunden. Der Geschirrspüler und die Waschmaschine laufen mittags. Dann werden auch, wenn möglich, Geräte aufgeladen. Dazu hat Marilena eine App, die mit der PV-Anlage verbunden ist. Hier sieht sie laufend, wie viel Strom produziert wird, wie hoch der Eigenverbrauch ist und wie viel ins Netz eingespeist wird. Sie kann aber auch die Statistiken der vergangenen Tage und Monate anschauen und demnach ihr Verhalten anpassen. «Das ist sehr praktisch. Mir war es auch wichtig, bewusster mit Energie umzugehen und den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren», so Gnesa.

Das letzte Problem, was noch bleibt, ist die Heizung. Einige Prozesse in der Wärmepumpe passieren in der Nacht, zum Beispiel das Bereitstellen von Warmwasser. Das heisst, da wird Strom vom Netz bezogen. Dabei würde Marilena das Warmwasser im Boiler an sonnigen Tagen lieber tagsüber aufwärmen. Um das umzuprogrammieren, wird sie sich an die Installationsfirma wenden. Durch die programmierbare Nachtabsenkung und die Temperaturregulierung in jedem einzelnen Raum kann sie jedoch einen Einfluss auf den Verbrauch nehmen. Bei der Installation der Anlage hatte Marilena beschlossen, zuerst einmal die ersten Rechnungen abzuwarten und nach einem Jahr zu schauen, ob sich der Aufwand lohnt. Im Moment sieht es so aus, dass der Energieverbrauch gesunken ist, vor allem im Sommer; zusammen mit dem monatlichen Betrag an Stadtwerk Winterthur sind die Gesamtkosten nicht höher als vorher.

Wie weiter?

Für Marilena ist klar: Wenn wir die Energieziele erreichen wollen, müssen alle, die ein geeignetes Dach haben, eine PV-Anlage installieren und den nicht verbrauchten Teil des produzierten Stroms einspeisen. «Die Förderung von Grossanlagen ist wichtig, weil sie viel Strom produzieren. Ich finde aber, auch viele kleine Anlagen können ein Teil der Lösung sein.»

Auch in ihrem Bekanntenkreis erzählt sie gerne von ihrer Anlage und ihren Erfahrungen. Ihr Fazit: Sie würde es jederzeit wieder machen und empfiehlt es jedem, dessen Dach noch unbenutzt ist.

Diese Reportage ist in Zusammenarbeit mit Stadtwerk Winterthur entstanden. Gibt es bei Ihnen in der Gemeinde ähnliche Projekte oder Förderprogramme, über die wir berichten sollen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

 

Weiterführende Informationen

> Das Angebot e-Solardach.single von Stadtwerk Winterthur
> Details zu Contracting allgemein

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