Zubau von Photovoltaik beschleunigen durch Förderung – Beispiel Niederweningen

Am 17. November 2021 veranstaltete die IG Solar Wehntal im Gemeindesaal einen Solartreff zum Thema Energiewende. Es wurden Interessierte aus der Gemeinde Niederweningen, Oberweningen, Schlenikon und Schöfflisdorf eingeladen. SolarAction durfte ebenfalls teilnehmen und kam in den Genuss der spannenden Referate.

Vorträge zu Lade-Ansätzen in der E-Mobilität

Die Veranstaltung war mit etwa 50 Teilnehmern sehr gut besucht. Zunächst berichtete der Initiant Oliver Franz über das Engagement und die Erfolge der IG Solar. Anschliessend ging es um E-Mobilität, genauer gesagt um bidirektionales Laden, ein in Japan obligatorisches Konzept, wobei die Autobatterien gleichzeitig als Hausbatterie verwendet werden können. Dieses System ist in der Schweiz jedoch leider noch wenig verbreitet da es noch sehr teuer ist.

In einem zweiten Teil stellte Fabian Häusler von der EKZ Eltop aktuelle Ladelösungen von E-Autos für Einfamilien – und Mehrfamilienhäuser vor. Hervorgehoben wurde vor allem, dass man sein Auto nicht an der normalen Steckdose laden sollte. In einem Einfamilienhaus ist eine professionelle Ladestation nötig, diese gibt es bis maximal 22 kW AC. Für ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage wird empfohlen ein Flachbandkabel zu verlegen und die Ladestationen daran anzuschliessen. Im Anschluss konnten die Teilnehmer bei Glühwein und Kuchen Erfahrungen austauschen.

IG Solar Wehntal und Ihre Erfolge

Die IG Solar Wehntal ist eine Interessengemeinschaft aus Niederweningen, die sich in der Region seit 2013 für die Energiewende einsetzt. Eines der Ziele der IG Solar ist es, so bald wie möglich 100 neue PV-Anlagen im Wehntal zu installieren. Zwei der Vorstandsmitglieder sind im Gemeinderat von Niederweningen vertreten und haben einen guten Draht in die Politik und Verwaltung der Gemeinde.

PV-Förderung in Niederweningen

Im Jahr 2020 konnte die IG durch einen Antrag an der Gemeindeversammlung erreichen, dass in Niederweningen ein Fördertopf in Höhe von CHF 100´000.- für Solaranlagen eingerichtet wurden. Dieser wurde 2021 nochmal mit CHF 80‘000.- von der Gemeindeversammlung aufgestockt. Der Fördertopf wurde bisher jedes Jahr vollständig ausgeschöpft. Für 2022 hat der Gemeinderat erneut einen Betrag ins Budget aufgenommen. Nebst den Bundesbeiträgen erhält man zusätzliche Fördergelder von CHF 400.- pro kWp. Bis heute konnten dank diesen Geldern 65 zusätzliche Solaranlagen installiert werden./p>

Innerhalb der Gemeinde Grosses bewegen

Das Beispiel zeigt, wie man in der eigenen Gemeinde Ziele verwirklichen und erreichen kann. Im Vergleich mit den Nachbargemeinden, die keine Fördergelder budgetiert haben, hat Niederweningen 2021 fünfmal mehr Anlagen installiert (relativiert pro 100 Einwohner). Der Bestand von Photovoltaik hat sich in Niederweningen von einem Jahr auf das nächste mehr als verdoppelt. Das Geld bleibt in der Region und hilft der Schweiz insbesondere, ihre Energieziele zu erreichen. Eine Photovoltaikanlage hat eine Lebensdauer von 20-30 Jahren und ist dank stark gesunkenen Solarpaneltarifen und Förderungen innerhalb von 10-12 Jahren amortisiert. Gemeinsam kommt man weiter.

Der nächste Solartreff wird mit Prof. Dr. Franz Baumgartner, ZHAW School of Engineering – voraussichtlich im Januar stattfinden. Den genauen Termin finden Sie in unserem Eventkalender, sobald dieser seht. 

Mehr Informationen zur E-Mobilität und zu PV-Fördergeldern

Impressionen vom Abend finden Sie hier

Vorträge über IG Solar und E-Mobilität

Gemeinde Niederweningen Förderbeiträge Photovoltaik

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