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SolarAction – Wie Weiter?

Ende Juni 2024 hatten wir das Vergnügen, unser grosses Zieleinlaufsfest zu feiern. Mit Stolz können wir verkünden, dass wir das Ziel von zusätzlichen 1m² Photovoltaik pro Person im Kanton Zürich innerhalb von 3 Jahren erreicht haben. Doch anstatt uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen, haben wir die Gelegenheit genutzt, um gemeinsam nach vorne zu schauen und über die nächsten Schritte zu sprechen. Dabei haben wir unsere Teilnehmer befragt und viele wertvolle Rückmeldungen erhalten, die wir hier zusammenfassen möchten.

Bedürfnisse unserer Teilnehmer

Unsere Teilnehmer haben klar artikuliert, welche Aspekte ihnen in der weiteren Entwicklung von SolarAction besonders wichtig sind:

  1. Effizienz und Suffizienz beim Strom mitdenken: Es reicht nicht nur aus, Energie zu erzeugen. Sie muss auch effizient genutzt werden, und wir sollten überlegen, wie viel Energie wir tatsächlich brauchen.
  2. Nur noch qualifiziertes Personal verwenden: Um die Qualität der Installationen sicherzustellen, ist es essenziell, dass nur gut ausgebildetes Fachpersonal eingesetzt wird.
  3. Weniger administrativer Aufwand bei der Umsetzung: Die Bürokratie sollte vereinfacht werden, um die Umsetzung von Projekten zu beschleunigen und zu erleichtern.
  4. Günstige und einfach zu montierende Anlagen: Es sollte erschwingliche Lösungen geben, die einfach zu installieren sind, um eine breitere Akzeptanz und Verbreitung zu ermöglichen.
  5. Synergien zwischen den Organisationen mehr nutzen: Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen kann zu besseren Ergebnissen und effizienteren Prozessen führen.
  6. Mehr Ladestationen für Elektromobilität: Um die Energiewende auch im Verkehrssektor voranzutreiben, sind mehr Ladestationen für Elektrofahrzeuge notwendig.

Ideen zur Weiterentwicklung von SolarAction

Auf Basis der genannten Bedürfnisse haben wir einige vielversprechende Ideen gesammelt, wie SolarAction weiterhin aktiv zur Energiewende beitragen kann:

  1. Installateure besser ausbilden – Ausbildungs- und Weiterbildungsinitiative: Die Qualität der Installation kann durch gezielte Aus- und Weiterbildung von Fachkräften erheblich verbessert werden.
  2. Spezifische Produkte weiterverbreiten: Innovative Produkte wie Poolabdeckungen mit integrierten Solarpanelen oder ausrollbare PV-Teppiche sollten verbreitet werden.
  3. Fördergelder für Eigenverbrauchsoptimierung inklusive Speicher fördern: Um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Netze zu entlasten, sollten Speichermöglichkeiten und deren Optimierung stärker gefördert werden.
  4. Marktzugang zu Städten für KMUs unterstützen: Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sollten leichter Zugang zu städtischen Märkten erhalten, um dort ihre Lösungen anbieten und umsetzen zu können.

Der Weg in die Zukunft

Die Energiewende bleibt ein hochaktuelles Thema. Nachdem wir unser grosses Ziel erreicht haben, wandelt sich der Fokus möglicherweise nun hin zu spezifischeren Lösungen. Es geht nicht mehr nur darum, möglichst viele Solaranlagen zu installieren, sondern auch darum, zu welchem Zeitpunkt wieviel Energie erzeugt wird (Thema Winterstrom), wie wir die erzeugte Energie effizient nutzen und weitere innovative Produkte einführen können.

SolarAction wird sich weiterhin dafür einsetzen, die Energiewende aktiv voranzutreiben und die genannten Bedürfnisse und Ideen unserer Teilnehmer in die Tat umzusetzen. Gemeinsam können wir noch viel erreichen und einen nachhaltigen Beitrag zur Energiezukunft leisten. Bleiben Sie dran und machen Sie mit – die nächste Phase der Energiewende beginnt jetzt!

Gemeinsam haben wir im Kanton über 1m2 pro Einwohner:in zugebaut – wer aber führt die Spitze an?

In den letzten drei Jahren hat sich der Ausbau von Photovoltaikanlagen in den Zürcher Gemeinden rasant entwickelt. Einige Gemeinden konnten schneller zubauen, andere Gemeinden hatten aber auch weniger passende Projekte. In diesem Blog-Beitrag werfen wir nun einen Blick auf die beeindruckendsten Zahlen und Entwicklungen in Bezug auf Flächenzuwächse und Ausnützungsziffern.

Als Basis für unsere Analysen verwenden wir jeweils immer die Pronovo gemeldeten Daten. Dabei gibt es auch immer wieder Verspätungen der Meldung aber auch Meldefehler. Es kann folglich sein, dass die Zahlen unten nicht immer dem heutigen Stand entsprechen sondern bis zu einem dreiviertel Jahr verspätet sind. Um eine greifbare Zahl zu erhalten rechnen wir die gemeldeten kWpeak um in ein Flächenäquivalent. Je nach installierter technischen Lösung kann dies natürlich auch varieren, macht aber erst einen verständlichen Vergleich zwischen den Gemeinden möglich.

Verhältnismässig den grössten Zuwachs innerhalb der 3 Jahre der Kampagne

Betrachtet man den prozentualen Zuwachs an Photovoltaik-Fläche, stechen einige Gemeinden besonders hervor:

  • Ellikon an der Thur führt die Liste mit einem bemerkenswerten Anstieg von rund 834%. Das bedeutet einen Zuwachs von etwa 7300 Quadratmetern an Photovoltaik-Fläche.
  • Oberglatt folgt mit einem Zuwachs von etwa 514%, was rund 20500 Quadratmeter zusätzlichen Photovoltaik-Flächen entspricht.
  • Weiach verzeichnet einen Zuwachs von etwa 434%, was einer zusätzlichen Fläche von rund 4100 Quadratmetern entspricht.

Diese beeindruckenden prozentualen Zuwächse zeigen das enorme Potenzial und Engagement kleinerer Gemeinden im Bereich der erneuerbaren Energien.

Absolut den grössten Zuwachs

Auch in absoluten Zahlen gab es erhebliche Erweiterungen der Photovoltaik-Flächen:

  • Stadt Zürich steht an der Spitze mit einem Zuwachs von ca. 183’000 Quadratmetern mehr als im Jahr 2021.
  • Stadt Winterthur folgt dicht darauf mit einem Zuwachs von ca. 144’500 Quadratmetern.
  • Illnau-Effretikon belegt den dritten Platz mit einem zusätzlichen Zuwachs von ca. 26’512 Quadratmetern.

Diese Zahlen unterstreichen die bedeutende Rolle der grösseren Städte und Gemeinden im Ausbau erneuerbarer Energien.

Die Musterschüler mit hohen Ausnützungsziffern

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Ausnützungsziffer, die das Verhältnis der genutzten Photovoltaik-Fläche zur verfügbaren Fläche darstellt. Hier stechen drei Gemeinden besonders hervor:

  • Knonau mit einer beeindruckenden Ausnützungsziffer von 21.39%.
  • Hittnau folgt mit einer Ausnützungsziffer von 12.42%.
  • Dielsdorf liegt bei 11.92%.

Diese hohen Ausnützungsziffern zeigen das effiziente und konsequente Engagement dieser Gemeinden im Bereich der Photovoltaik-Nutzung.

Gemeinsame Anstrengungen

Zusammen haben die Zürcher Gemeinden rund 1,6 Millionen Quadratmeter Photovoltaik-Fläche in Betrieb genommen. Diese beeindruckende Gesamtfläche ist ein starkes Zeichen für das kollektive Engagement und den Fortschritt in der Region in Richtung nachhaltiger Energieversorgung.

Die beschriebenen Entwicklungen sind ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass sowohl kleine als auch grosse Gemeinden ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Die vielfältigen Erfolge in Bezug auf Flächenzuwächse und effiziente Nutzungspotenziale setzen positive Signale für die Zukunft und zeigen, dass die Region Zürich auf einem guten Weg ist, ihre erneuerbaren Energieziele zu erreichen.

Für die Energiewende sind wir dabei aber noch nicht am Ziel. Rund 3 mal mehr Fläche müssen in Betrieb genommen werden um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Wenn wir gemeinsam die Zubaugeschwindigkeit aufrecht erhalten können, kommt dieses Ziel aber in greifbare Nähe. Zu unsererm Wohle und dem Wohle unserer Nachkommen.

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