Das Interesse an einer eigenen Solaranlage ist gross in der Bevölkerung. Mit dem Interesse kommen auch Fragen, die teils in alten Vorurteilen, teils in berechtigten Sorgen und teils in fehlendem Wissen begründet liegen, denn jeder Hausbesitzer begibt sich hier auf eine spannende Lernreise hinein in den Dschungel aus Vorschriften, technischem Wissen und individuellen Umständen rund ums eigene Haus. Wir haben einige Seiten mit Fragen und Antworten ausgewertet und führen dich an diese Schatzkiste heran.
Man hat schon mal gehört, dass Solaranlagen blenden können. Der Nachbar macht sich vielleicht Sorgen wegen möglicher Strahlung. Wenn schon nachhaltiger Strom, dann auch eine gute Ökobilanz – wie steht es damit bei Solarmodulen? Ein kleiner Ausschnitt aus typischen Fragen, denen man im Austausch mit privaten Hausbesitzern begegnet. Wir haben exemplarisch einige Webseiten mit solchen typischen Fragen besucht und ausgewertet. Pro Seite findet man zwischen 8 bis 15 Einstiegsfragen mit einer ersten Einordnung als Antwort, teilweise ergänzt durch Links mit weiterführenden Hinweisen. Überrascht hat uns, dass der Überlapp dieser rund 10 Fragen recht gering war, wodurch sich ein breites Spektrum über die diversen Informationsquellen ergibt.
Benötigen Solarpanels mehr Energie zu ihrer Herstellung als sie je produzieren können?
Wir möchten diese Welt unseren Kinder besser hinterlassen, als sie aktuell ist.Wenn wir Geld in eine Solaranlage investieren, möchten wir sicher sein, dass es sich nicht nur finanziell lohnt, sondern auch, dass es ökologisch sinnvoll ist. Daher taucht die Frage nach der Ökobilanz von Solarpanels immer wieder auf. Doch die Antwort der Experten ist eindeutig: Nein!
Das Gerücht stammt wohl aus den 50er Jahren, als unter anderen Gesichtspunkten produziert wird. Je nach Technologie und Verfahren ist heutzutage die Bilanz eines Moduls ab dem zweiten, spätestens aber ab dem dritten Jahr positiv – und die Lebensdauer von Solarpanels beträgt typischerweise 20 bis 30 Jahre. Und auch bei der Ökobilanz von Panels gilt: Je sauberer der Strom ist, der zur Herstellung verwendet wird, desto schneller ist das Panel auch in der Ökobilanz positiv! Auch das spricht für europäische Panels.
Es lohnt sich, Solaranlagen so gross wie möglich zu bauen
Der spürbare Zubau neuer Anlagen zeigt, dass die Bemühungen und Aktionspläne der Politik von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Doch hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass sich die Grösse der Solaranlage, insbesondere bei Einfamilienhäusern, am Strombedarf der Besitzenden zu bemessen hat. Dass dieser in Zukunft aber weiter wachsen wird – Stichworte wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge – wird dabei oft ausser Acht gelassen.
Nun gehen erfreulicherweise immer mehr Kantone mit entsprechenden Förderrichtlinien dazu über, die Investitionsbereitschaft Privater zu honorieren. Im Beitrag des Energiejournals (Ausgabe Mai 2022) ist zudem ein Rechenbeispiel aufgeführt, das aufzeigt, dass sich grosse Anlagen schneller amortisieren und auf die Dauer mehr abwerfen. Wer also richtig rechnet, erzielt mit mehr Fläche bald auch mehr Gewinn.
Weitere Fragen mit fachkundigen Antworten für dich zusammengestellt
Es gibt viele hilfreiche Seiten, die Fragen aufgreifen und fachkundig beantworten. Wir haben hier ein Spektrum zusammengestellt mit einem Link zu den entsprechenden Antworten.
Sind noch Fragen offen geblieben? Weiterführende Informationen:
> Swissolar: RPV: Swissolar begrüsst Abbau von raumplanerischen Hürden für Solaranlagen
> Bundesamt für Energie: Förderung Einmalvergütung
> Energie Journal: Ausgabe Mai 2022