Keine Frage, beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen geht es voran. Dennoch werden auf vielen Dächer die bestehenden Kapazitäten nicht voll ausgenutzt. Immer noch werden Solaranlagen nur so gross geplant, um damit grad den Eigenbedarf des Haushalts abzudecken. Doch es lohnt sich, die maximale Fläche zu bebauen – für den Bauherren genauso, wie für die Versorgungssicherheit in der Schweiz.
Bis im Jahr 2050 sollen 40% des Schweizer Strombedarfs mittels Solarstrom abgedeckt werden können. Noch stecken wir bei rund 5% fest. Wenn aber mehr Hausbesitzende grössere Solaranlagen bauen würden, kämen wir diesem Ziel in grösseren Schritten näher. Mit gutem Beispiel vorangegangen ist Renzo Blumenthal, Biobauer und bekanntes Werbegesicht aus Val Lumnezia. Auf seinem Stall liess er eine riesige Photovoltaik-Anlage bauen. Warum er das tat, erzählt er im Energiejournal (Ausgabe Mai 2022) im Artikel «Grossflächig produzieren – aufs Ganze gehen» (pdf).
Es lohnt sich, Solaranlagen so gross wie möglich zu bauen
Der spürbare Zubau neuer Anlagen zeigt, dass die Bemühungen und Aktionspläne der Politik in der Bevölkerung wahrgenommen werden. Doch hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass die Grösse der Solaranlage, insbesondere bei Einfamilienhäusern, sich am Strombedarf der Besitzenden zu bemessen hat. Dass dieser in Zukunft aber weiter wachsen wird – Stichworte wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge – wird dabei oft ausser Acht gelassen.
Nun gehen erfreulicherweise immer mehr Kantone mit entsprechenden Förderrichtlinien dazu über, die Investitionsbereitschaft Privater zu honorieren. Im Beitrag des Energiejournals (Ausgabe Mai 2022) ist zudem ein Rechenbeispiel aufgeführt, das aufzeigt, dass sich grosse Anlagen schneller amortisieren und auf die Dauer mehr abwerfen. Wer also richtig rechnet, erzielt mit mehr Fläche bald auch mehr Gewinn.
Weiterführende Informationen
> Bundesamt für Energie: Förderung von Solaranlagen – Einführung, Überblick, Neuerungen
> Bundesamt für Energie: Förderung Einmalvergütung
> Energie Journal: Ausgabe Mai 2022