Category Archives: Gemeinden

Regionale PV-Installateure für PV-Aktion gesucht

Genossenschafter auf dem Dach für Solaranlage

SolarAction sucht regional verbundene Solar-Installateure, welche die Aktion in und um Winterthur als aktive Partner unterstützen und die Photovoltaikanlagen installieren wollen.

SolarAction führt von September bis Dezember 2022 zusammen mit den Gemeinden Brütten, Dägerlen, Dinhard, Elgg, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Illnau-Effretikon, Lindau, Neftenbach, Pfungen, Turbenthal, Rickenbach, Seuzach, Schlatt, Wiesendangen, Wila, Winterthur und Zell eine PV-Aktion durch, um die Stromerzeugung aus Sonnenenergie zu forcieren.

Die Aktion bietet Hausbesitzenden ein attraktives Pauschalangebot für eine qualitativ hochwertige PV-Anlage. Mit diesem Standard-Paket bekommen sie eine PV-Anlage schlüsselfertig und betriebsbereit auf ihr Dach installiert.

Im Rahmen der Ausschreibung geben alle teilnehmenden PV-Installateure ihre Offerte über das Standardpaket ab. Der Preis für das Standard-Paket wird aus allen Einsendungen ermittelt und eine Vereinbarung mit den Installateuren getroffen.

Sind Sie als ausführender Installateur daran interessiert, an der Aktion teilzunehmen? Dann senden Sie uns Ihre Kontaktdaten bis am 24.03.2022 an pvaktion@myblueplanet.ch.Wir senden Ihnen Ende März die Ausschreibungsunterlagen zu.

Vielen Dank!

Weitere Informationen & Anmeldung:
MYBLUEPLANET
SolarAction
Ina Paschen Kampagnenleitung SolarAction
pvaktion@myblueplanet.ch

PV-Aktion: Start in der Pilotregion Winterthur

Start in der Pilotregion Winterthur

Good News für die erste PV-Aktion in der Region Winterthur. Das grosse Interesse an der PV-Aktion ist überwältigend. Mit an Bord sind die Gemeinden Brütten, Dägerlen, Dinhard, Elgg, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Illnau-Effretikon, Lindau, Neftenbach, Pfungen, Turbenthal, Rickenbach, Seuzach, Schlatt, Wiesendangen, Wila, Winterthur und Zell. Die Aktion läuft vom 31. August 2022 bis 27. Januar 2023. Alle Informationen zur PV-Aktion in der Region Winterthur finden Sie in unserem Beitrag.

Doch was genau ist eine PV-Aktion? Wie will sie den Zubau von privaten Photovoltaik-Anlagen im Kanton Zürich vorantreiben? Und wie können Sie sich mit Ihrer Gemeinde daran beteiligen? Lesen Sie unseren Beitrag und nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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    Regionale PV-Aktion für Gemeinden

    PV-Anlagen im Dorf: Quelle: https://www.dms-gruppe.de/kleine-direktvermarktung-ein-neues-erloesmodell-fuer-post-eeg-anlagen/

    Was ist die PV-Aktion von SolarAction?

    Die regionale PV-Aktion von SolarAction ist ein Angebot für Gemeinden im Kanton Zürich. Ziel des Angebots ist es, Besitzer: innen von Einfamilienhäusern ein einfach verständliches, preisattraktives Angebot zu bieten, mit dem sie ihren Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaik, leisten können.

    Im Rahmen einer Aktion, welche in der Regel über einen Zeitraum von 3-4 Monaten andauert, können interessierte Bauherren ein kostenattraktives «Rundum-sorglos-Paket» erwerben. Hierbei handelt es sich um ein Pauschalangebot für eine qualitativ hochwertige PV-Anlage. Dadurch vereinfacht es den EFH-Besitzer: innen den Weg zur eigenen PV-Anlage. Gemeinden leisten so nicht nur aktiv einen Beitrag zur Energiewende, sondern profitieren auch von einem guten Image, das weit über die Gemeindegrenzen hinaus reicht.

    Die erste PV-Aktion läuft vom 31. August 2022 bis 27. Januar 2023 mit 19 Gemeinden in der Region Winterthur. Alle Informationen zur PV-Aktion in der Region Winterthur finden Sie in unserem Beitrag.

    Wie entsteht eine PV-Aktion?

    Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad mit PV-Aktionen zu erzielen, evaluiert SolarAction geographisch zusammenhängende Regionen im Kanton Zürich. Eine erste PV-Aktion wird dieses Jahr in der Region Winterthur stattfinden. Dazu stehen wir in Kontakt mit einigen Gemeinden am rechten Zürichsee Ufer, u.a die Gemeinden Meilen und Küsnacht und Herrliberg. Je mehr Gemeinden an der Photovoltaik-Aktion mitmachen, desto kostenattraktiver wird diese für jede einzelne.

    Dass so eine PV-Aktion tatsächlich funktioniert, hat unser Partner, die Energieagentur St. Gallen, in Kooperationen mit Gemeinden, Regionen und Solarprofis schon mehrfach bewiesen. SolarAction hat Philipp Egger, den Geschäftsleiter der Energieagentur St. Gallen, in einem Gemeinde-Webinar zu seinen Erfahrungen befragt. Das Webinar wurde aufgezeichnet und kann am Ende dieses Beitrages nachgeschaut werden. 

     

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      Leuchtturm Winterthur: Ein historisches Areal bekommt neuen Aufwind

      Solaranlage Bühler Areal Winterthur



      Im Rahmen einer Dachsanierung wurde auf dem Bühler-Areal in Winterthur eine Solaranlage installiert. Und zwar nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch, weil es ökonomisch Sinn macht.

      Die Januarsonne strahlt über das Bühler-Areal in Winterthur. An einem schönen Sommertag würden in diesem Moment gut 400 kW Strom von der Solaranlage kommen. Jetzt, da die Anlage mit Schnee bedeckt ist, muss man sich mit 12 kW zufriedenstellen. Warum sich die Anlage trotzdem lohnt, hat uns Martin Kägi im Gespräch erklärt.

      Die Initiative

      Über 150 Jahre lang wurden auf dem Bühler-Areal in Sennhof, Winterthur Baumwollgarne gesponnen. Seit der Stilllegung der Spinnerei im Jahr 2016 hat sich die Hermann Bühler AG der Umnutzung des Areals gewidmet. Unter anderem wurde bei einer der Hallen auf dem Areal das Dach saniert. «Es hat begonnen, hineinzuregnen, also wussten wir, dass eine Sanierung nötig ist. Und das ist immer der Zeitpunkt, wo man prüfen muss, ob sich eine PV-Anlage lohnen würde.» Und hier hat es besonders gut gepasst: Die geschätzte Lebensdauer des neuen Flachdaches stimmt gut überein mit der Lebensdauer einer PV-Anlage.

      Die Umsetzung

      Gesagt, getan: Im Jahr 2021 installierte die Hermann Bühler AG gemeinsam mit der EKZ eine PV-Anlage mit einer Fläche von 3600 m2. Dies ist eine der grössten Anlagen in der Region. Realisiert wurde das Projekt im Contracting: Die Hermann Bühler AG stellt ihr Dach zur Verfügung und verpflichtet sich dazu, den produzierten Strom abzukaufen. Die EKZ kümmert sich um den ganzen Rest: Baubewilligungen, Installation, Reparatur von Schäden und alles, was sonst noch anstehen könnte. «Wie die meisten Gewerbetreibenden haben auch wir andere Sorgen als unsere PV-Anlage. Also haben wir uns für dieses Sorglos-Paket entschieden: Wir müssen nur unser Dach bereitstellen und profitieren von grünem und günstigem Strom – was will man mehr.»

      Die PV-Anlage heute


      Seit August ist die Anlage in Betrieb und funktioniert einwandfrei. Und jetzt, wo langsam die ersten Mieter:innen einziehen, wird der Strom auch gebraucht: Über ein ZEV können alle, die eine Fläche auf dem 15’000 m2 grossen Gewerbeareal oder eine der 89 Wohnungen beziehen, vom Solarstrom der Anlage profitieren.



      Technische Details

      • Leistung: 586 kWp
      • Fläche: 3600 m2
      • Energieproduktion: 530’000 kWh/a pro Jahr = Verbrauch von 118 Haushalten
      • Eigenverbrauch (Schätzung): 75%



      So lohnt sich die Anlage umso mehr: Die Gewerbetreibenden sind unter der Woche tagsüber vor Ort und beziehen den Strom. Bei den Mieter:innen der Wohnungen ist es genau umgekehrt: Ihr Bedarf ist am Wochenende am grössten. Somit hat es konstant einen gewissen Stromverbrauch und es kann ein hoher Eigenverbrauch erzielt werden: Die aktuelle Schätzung liegt bei ca. 75%.

      Zusätzlich betreibt die Hermann Bühler AG noch drei kleine Wasserkraftwerke entlang eines Kanals mit Wasser aus der Töss. Diese produzieren rund 2’800’000 kWh Strom pro Jahr, und haben den Produktionspeak, anders als normale Wasserkraftwerke, im Winter, da die Töss im Sommer sehr trocken ist. Und für die Heizung sind die Liegenschaften an den Quartierwärmeverbund von Stadtwerk Winterthur angeschlossen und beziehen somit aus Holzschnitzeln erzeugte Fernwärme. «So können wir unserer Mieterschaft sagen: Ihr werdet bei uns mit nahezu CO2-neutraler Energie versorgt. Da sind wir schon ziemlich in der Zukunft.»

      Fazit

      Nicht nur ökologisch macht es Sinn, erneuerbare Energie zu produzieren, es ist auch ökonomisch interessant: So bezahlt die Hermann Bühler AG für den Strom von der Solaranlage nur rund ein Drittel des regulären Strompreises.

      Das Problem der Jahreszeiten bleibt bestehen: Jetzt, im Winter und bei Schnee, kommt nur ein Bruchteil dessen, was im Sommer produziert wird, vom Dach. «Wir brauchen noch Lösungen für den Winter: Sowohl die Wasserkraft als auch die Solarenergie haben ihren Produktionspeak im Sommer.»

      Doch trotz allem kommt Martin Kägi zu einem eindeutigen Fazit: Eine PV-Anlage auf einem neuen Flachdach ist eigentlich ein Muss und sollte von allen Bauherren mindestens geprüft werden.

      Was ist ein ZEV?

      ZEV steht für Zusammenschluss zum Eigenverbrauch und ist funktionsmässig das gleiche wie ein EVG (Eigenverbrauchsgemeinschaft). Die Stromverbraucher:innen verfügen über einen gemeinsamen Netzanschluss. Private Zähler messen, wie viel Strom die beteiligten Parteien verbrauchen. Anhand dieser Zählerdaten und den Kosten der Eigenproduktion bzw. des extern zugekauften Stroms werden die individuellen Stromrechnungen aufgestellt. Häufig übernimmt eine darauf spezialisierte Drittfirma die Erstellung der individuellen Stromabrechnungen.

      Mit einem ZEV können somit mehrere Parteien vom günstigen Solarstrom profitieren und der Eigenverbrauch wird maximiert.

      Weiterführende Informationen

      > Video der EKZ zur Solaranlage auf dem Bühler-Areal
      > Mehr Informationen zum Bühler-Areal 

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      Leuchtturm Winterthur: Für eine eigene Solaranlage steigen Genossenschafter aufs Dach

      Genossenschafter auf dem Dach für Solaranlage

      Während drei Bauetappen stiegen die Bewohner:innen der Wohnbaugenossenschaft (WBG) Talgut in Winterthur Mattenbach auf ihre Dächer, um Solaranlagen zu installieren. Ihr Ziel: Bis 2022 sollen auf den Liegenschaften der Genossenschaft über 1’000’000 kWh Strom pro Jahr produziert werden. Yves Hartmann, Präsident der WBG Talgut, hat uns einen Einblick in das Projekt gegeben.

      Die Motivation

      Im Jahr 2020 befragte die WBG Talgut, eine 1946 gegründete Winterthurer Wohnbaugenossenschaft mit 279 Wohnungen, ihre Bewohner:innen zu Nachhaltigkeitsthemen und zu Projekten, die sie als Gemeinschaft realisieren möchten. Bei der Auswertung zeichnete sich ein deutlicher Wunsch nach einer eigenen Photovoltaik-Anlage ab. Ein lokaler Partner war schnell gefunden. Denn mit der Energiewendegenossenschaft Region Winterthur (EWG) stiess man auf Solarprofis, die nicht nur  den Bau von PV-Anlagen organisieren, sondern mit dem Selbstbau-Modell bereits viele Erfahrungen gesammelt haben.

      Der Selbstbau – die Theorie

      Die Aufteilung funktioniert folgendermassen: Die EWG plant die Solaranlage, beschafft das Material, und kümmert sich um die nötigen Bewilligungen. Im Gegenzug trommelt die WBG Talgut Helfer:innen zusammen, die beim Selbstbau mitwirken möchten. «In die Ausschreibung haben wir geschrieben: Jede:r, der einen IKEA-Schrank zusammenbauen kann, kann mithelfen.» Denn viele auf dem Dach anstehenden Arbeiten lassen sich leicht erlernen. So muss jeder Ziegel angehoben, abgeschliffen und mit einem Haken für die Unterkonstruktion versehen werden. Aber auch die Nicht-Schwindelfreien können auf der Baustelle mithelfen: Vom Boden aus wird Material sortiert, zugeschnitten und vorbereitet.

      Der Selbstbau – die Praxis

      In drei Bauetappen wurden im Jahr 2021 11 PV-Anlagen mit insgesamt etwa 510 kWp Leistung installiert. Und bei jeder Etappe stellten sich neue Herausforderungen: Zu Beginn lag die grösste Schwierigkeit darin, alle Helfenden adäquat zu versichern. Das war nämlich Aufgabe der WBG Talgut, die zum Arbeitgeber wurde, und alle gegen Unfall versicherte.

      Während der zweiten Etappe machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wegen dem vielen Regen mussten die Bauarbeiten immer wieder verschoben werden: Nasse Ziegel sind zu rutschig, um aufs Dach zu steigen. Glücklicherweise erklärten sich die Helfenden bereit, Wochenendschichten einzulegen, und alles wurde rechtzeitig fertig.

      Im Herbst, während der dritten Etappe, wurde plötzlich das Material zum Problem: Überall gab es Lieferengpässe und es musste zum Teil auf andere Konstruktionen ausgewichen werden.

      Trotz allen Herausforderungen blieb die Stimmung immer gut: «Das Grösste war, dass es überhaupt mit dem Selbstbau geklappt hat: die Leute sind gekommen, haben gut mitgearbeitet und hatten Spass.» Das Ziel der Genossenschaft, die Gemeinschaft zu fördern, wurde damit erreicht, und das bereitet Freude.

      Eigenverbrauchsgemeinschaft für Solarstrom

      Im  Jahr 2022 sollen auch auf den restlichen Dächern PV-Anlagen installiert werden, ebenfalls im Selbstbau. Das Ziel der WBG Talgut: auf allen Dächern zusammen etwa 1’000’000 kWh Strom pro Jahr produzieren zu können. Das ist weit mehr, als die Genossenschafter:innen selber verbrauchen. Ihr Anteil Solarstrom, den sie ins Netz vom Stadtwerk Winterthur einspeisen, dürfte nämlich bei rund 70% liegen. Dafür werden sie mit 9,5 Rappen pro kWh entschädigt.

      Solarstrom, der vor Ort verbraucht wird, wird den Mieter:innen individuell in Rechnung gestellt. Dazu gründete die WBG Talgut eine Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG). Alle Genossenschafter:innen können Mitglied werden. Der ihnen verrechnete Stromtarif ist preislich leicht tiefer angesetzt als das Standard-Stromprodukt von Stadtwerk Winterthur. Ein attraktives Angebot, um möglichst viele Mieter:innen  zu überzeugen. Auch wenn es vieler Erklärungen bedurfte und Überzeugungsarbeit benötigte: mittlerweile sind aber fast alle mit dabei und zufrieden mit dem Angebot.

      Zudem soll ab Januar 2022 auf der Website der WBG ersichtlich sein, wie viel Strom aktuell oder im Monatsdurchschnitt produziert wird. So kann man sich täglich ein Bild verschaffen, was die Solaranlagen tatsächlich bewirken.

      Fazit

      Das Projekt ist aus Sicht der Genossenschaft und ihrer Mitglieder ein voller Erfolg: Gemeinsam wurde etwas bewegt, dass der Energiewende zugute kommt. Durch das Selbstbaumodell konnten die Kosten tief gehalten werden. Und die Tatsache, ein Stück weit unabhängiger vom Strommarkt zu werden und gleichzeitig  überschüssigen Solarstrom andern zukommen zu lassen, gibt allen ein gutes Gefühl.

      Was ist eine Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG)?

      Um Strom an Mieter:innen zu verkaufen, muss der Besitzer der Solaranlage einen Vertrag abschliessen. Der lokale Stromanbieter installiert einen Smart Meter, der genau misst, wer wie viel Strom von der Solaranlage bezieht und verbraucht. Der Besitzer der Anlage entscheidet sich für einen Preis pro kWh, zu dem er den Strom verkaufen will. Der Stromanbieter misst den Verbrauch und stellt jeden Monat eine Rechnung, aufgeteilt in Strom aus der PV-Anlage, Strom, der vom Netz bezogen wurde und eine Pauschale von 4 Franken für die Abrechnungsdienstleistung. Alle Mitglieder der EVG können frei entscheiden, ob sie den Vertrag unterschreiben wollen und können jederzeit wieder aussteigen. Eine EVG ist somit eine faire und leicht umsetzbare Lösung für MFH-Besitzer, die eine Solaranlage realisieren wollen.

      Weiterführende Informationen

      > Das Angebot der Energiewendegenossenschaft Region Winterthur
      > Die Projekte der WBG Talgut im Überblick

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      Erweiterung der Energieplattform der Stadt Zürich

      Energieplattform Stadt Zürich Solaranlagen

      Die Energieplattform der Stadt Zürich wurde erweitert: Neu gibt es einen eigenen Bereich zu Solaranlagen.

      Im neu erstellten Bereich «Solaranlagen» finden Hauseigentümer:innen alles, was sie zum Bau einer PV-Anlage in der Stadt Zürich wissen müssen. Sie finden Antworten zu häufig gestellten Fragen und können Schritt für Schritt den Prozess bis zu einer eigenen Solaranlage durchgehen und nachvollziehen.

      Zusätzlich finden sich Zahlen und Fakten rund um Solarenergie im Kanton Zürich. Und falls es noch jemandem an Inspiration fehlt, werden gute Beispiele von realisierten PV-Projekten ins Licht gerückt. Auch die Solarstrategie der Stadt Zürich kann nachgelesen werden. Und für zusätzliche offene Fragen gibt es auf jeder Seite wiederum eine Ansprechperson, die bei Anliegen rund um Solaranlagen weiterhelfen kann. Lesen Sie jetzt nach im neuen Bereich zu Solaranlagen.

       


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      Leuchtturm Winterthur: Solarstrom ohne Nervenkitzel dank Rundum-Sorglos-Paket

      PV-Anlage Einfamilienhaus Winterthur Solarstrom

      Aus Überzeugung entschied sich Marilena Gnesa Anfang 2021 dafür, eine PV-Anlage auf ihrem Dach zu installieren. Das Einzige, was sie dafür selbst tun musste, war, den Keller aufzuräumen.

      Ein nebliger, grauer Novembertag in Töss, Winterthur. Von der Sonne keine Spur. Und trotzdem produziert die PV-Anlage auf dem Dach der Familie Gnesa gerade genug Strom, dass der Geschirrspüler laufen kann. An sonnigen Tagen reicht der von der PV-Anlage produzierte Strom tagsüber sogar, um 90-100% des Stromverbrauchs der Familie zu decken.

      Die Motivation

      Die Entscheidung, eine Solaranlage auf ihrem Dach zu installieren, fiel Marilena Gnesa leicht. Die aktuelle Diskussion rund um den Klimawandel und das Thema erneuerbare Energien interessieren sie, und sie ist überzeugt, dass wir auch als Einzelpersonen etwas bewirken können. Einerseits durch die bewusste Nutzung von Strom und andererseits durch das Umsteigen auf erneuerbare Energien. «Und Solarenergie finde ich einfach cool. Klar, es braucht ein System, es braucht Panels, aber ich finde es toll, dass man den eigenen Strom produzieren kann.»  

      Zudem wurde bereits beim Bau des Einfamilienhauses eine ökologische Heizungsvariante gewählt und eine Wärmepumpe installiert. Die Kombination mit einer Solaranlage bietet sich da geradezu an.

      Die Installation

      Nachdem sie nach einiger Recherche auf das Angebot e-Solardach.single, ein Contracting-Modell von Stadtwerk Winterthur stiess, war für Marilena klar, dass dies das Richtige für sie ist. Ein paar Fotos vom Dach und einen Besuch später war es eine abgemachte Sache: Stadtwerk Winterthur übernimmt alle organisatorischen Aspekte und übergibt den Auftrag einer Partnerfirma, Marilena und ihre Kinder räumen den Keller aus, damit die nötigen Installationen bereitgestellt werden können.

      Für die Installation wurde aussen am Haus gebohrt, um die Leitung von den Panels in den Keller zu führen, wo ein Wechselrichter installiert wurde. Die Montage der Panels an sich war vermutlich das einfachste an der Installation. Das einzige Problem: Der Baustart der Anlage war Anfang Januar 2021. Mit den Unmengen von Schnee, die in den kommenden Tagen fallen würden, rechnete niemand, weshalb das Baugerüst etwas länger als vorgesehen bei Familie Gnesa stehenblieb. Aber auch um die organisatorischen Probleme, die dadurch verursacht wurden, kümmerte sich Stadtwerk Winterthur.


      Technische Details

      • Leistung der Anlage: 4.01kWp
      • Jährliche Stromproduktion: ca. 3514 kWh (über 20 Jahre)
      • Grösse: 20 m2
      • Module: Longi Solar 201 LR4-60HPH
      • Nennleistung: 365 Watt
      • Wechselrichter: SYMO 37-3-5
      • Installateur: Senero

      Dies ist ein weiterer Grund, warum sich Marilena für dieses Angebot entschied: Man muss sich um nichts kümmern und hat am Ende eine Solaranlage auf dem Dach. Zudem muss man nicht auf einmal die ganze Anlage bezahlen. Stattdessen bezahlt man einen monatlichen Betrag, eine Art Amortisation. Während dieser Vertragslaufzeit kümmert sich Stadtwerk Winterthur um alle Wartungen.

      Dieses Modell ist perfekt für Familien wie ihre, findet Marilena. Man kann eine Solaranlage installieren, ohne auf einmal eine grosse Summe Geld aufbringen zu müssen. Und wenn man nicht mehr überzeugt ist, kann man jederzeit den Restwert der Anlage bezahlen.

      Die Anlage jetzt

      Seit der Installation der Anlage gab es eine Umstellung im Haushalt: Es wird jetzt nicht mehr auf Niedertarif geachtet, sondern auf Tageslicht-Stunden. Der Geschirrspüler und die Waschmaschine laufen mittags. Dann werden auch, wenn möglich, Geräte aufgeladen. Dazu hat Marilena eine App, die mit der PV-Anlage verbunden ist. Hier sieht sie laufend, wie viel Strom produziert wird, wie hoch der Eigenverbrauch ist und wie viel ins Netz eingespeist wird. Sie kann aber auch die Statistiken der vergangenen Tage und Monate anschauen und demnach ihr Verhalten anpassen. «Das ist sehr praktisch. Mir war es auch wichtig, bewusster mit Energie umzugehen und den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren», so Gnesa.

      Das letzte Problem, was noch bleibt, ist die Heizung. Einige Prozesse in der Wärmepumpe passieren in der Nacht, zum Beispiel das Bereitstellen von Warmwasser. Das heisst, da wird Strom vom Netz bezogen. Dabei würde Marilena das Warmwasser im Boiler an sonnigen Tagen lieber tagsüber aufwärmen. Um das umzuprogrammieren, wird sie sich an die Installationsfirma wenden. Durch die programmierbare Nachtabsenkung und die Temperaturregulierung in jedem einzelnen Raum kann sie jedoch einen Einfluss auf den Verbrauch nehmen. Bei der Installation der Anlage hatte Marilena beschlossen, zuerst einmal die ersten Rechnungen abzuwarten und nach einem Jahr zu schauen, ob sich der Aufwand lohnt. Im Moment sieht es so aus, dass der Energieverbrauch gesunken ist, vor allem im Sommer; zusammen mit dem monatlichen Betrag an Stadtwerk Winterthur sind die Gesamtkosten nicht höher als vorher.

      Wie weiter?

      Für Marilena ist klar: Wenn wir die Energieziele erreichen wollen, müssen alle, die ein geeignetes Dach haben, eine PV-Anlage installieren und den nicht verbrauchten Teil des produzierten Stroms einspeisen. «Die Förderung von Grossanlagen ist wichtig, weil sie viel Strom produzieren. Ich finde aber, auch viele kleine Anlagen können ein Teil der Lösung sein.»

      Auch in ihrem Bekanntenkreis erzählt sie gerne von ihrer Anlage und ihren Erfahrungen. Ihr Fazit: Sie würde es jederzeit wieder machen und empfiehlt es jedem, dessen Dach noch unbenutzt ist.

      Diese Reportage ist in Zusammenarbeit mit Stadtwerk Winterthur entstanden. Gibt es bei Ihnen in der Gemeinde ähnliche Projekte oder Förderprogramme, über die wir berichten sollen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

       

      Weiterführende Informationen

      > Das Angebot e-Solardach.single von Stadtwerk Winterthur
      > Details zu Contracting allgemein

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      Zubau von Photovoltaik beschleunigen durch Förderung – Beispiel Niederweningen

      Am 17. November 2021 veranstaltete die IG Solar Wehntal im Gemeindesaal einen Solartreff zum Thema Energiewende. Es wurden Interessierte aus der Gemeinde Niederweningen, Oberweningen, Schlenikon und Schöfflisdorf eingeladen. SolarAction durfte ebenfalls teilnehmen und kam in den Genuss der spannenden Referate.

      Vorträge zu Lade-Ansätzen in der E-Mobilität

      Die Veranstaltung war mit etwa 50 Teilnehmern sehr gut besucht. Zunächst berichtete der Initiant Oliver Franz über das Engagement und die Erfolge der IG Solar. Anschliessend ging es um E-Mobilität, genauer gesagt um bidirektionales Laden, ein in Japan obligatorisches Konzept, wobei die Autobatterien gleichzeitig als Hausbatterie verwendet werden können. Dieses System ist in der Schweiz jedoch leider noch wenig verbreitet da es noch sehr teuer ist.

      In einem zweiten Teil stellte Fabian Häusler von der EKZ Eltop aktuelle Ladelösungen von E-Autos für Einfamilien – und Mehrfamilienhäuser vor. Hervorgehoben wurde vor allem, dass man sein Auto nicht an der normalen Steckdose laden sollte. In einem Einfamilienhaus ist eine professionelle Ladestation nötig, diese gibt es bis maximal 22 kW AC. Für ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage wird empfohlen ein Flachbandkabel zu verlegen und die Ladestationen daran anzuschliessen. Im Anschluss konnten die Teilnehmer bei Glühwein und Kuchen Erfahrungen austauschen.

      IG Solar Wehntal und Ihre Erfolge

      Die IG Solar Wehntal ist eine Interessengemeinschaft aus Niederweningen, die sich in der Region seit 2013 für die Energiewende einsetzt. Eines der Ziele der IG Solar ist es, so bald wie möglich 100 neue PV-Anlagen im Wehntal zu installieren. Zwei der Vorstandsmitglieder sind im Gemeinderat von Niederweningen vertreten und haben einen guten Draht in die Politik und Verwaltung der Gemeinde.

      PV-Förderung in Niederweningen

      Im Jahr 2020 konnte die IG durch einen Antrag an der Gemeindeversammlung erreichen, dass in Niederweningen ein Fördertopf in Höhe von CHF 100´000.- für Solaranlagen eingerichtet wurden. Dieser wurde 2021 nochmal mit CHF 80‘000.- von der Gemeindeversammlung aufgestockt. Der Fördertopf wurde bisher jedes Jahr vollständig ausgeschöpft. Für 2022 hat der Gemeinderat erneut einen Betrag ins Budget aufgenommen. Nebst den Bundesbeiträgen erhält man zusätzliche Fördergelder von CHF 400.- pro kWp. Bis heute konnten dank diesen Geldern 65 zusätzliche Solaranlagen installiert werden./p>

      Innerhalb der Gemeinde Grosses bewegen

      Das Beispiel zeigt, wie man in der eigenen Gemeinde Ziele verwirklichen und erreichen kann. Im Vergleich mit den Nachbargemeinden, die keine Fördergelder budgetiert haben, hat Niederweningen 2021 fünfmal mehr Anlagen installiert (relativiert pro 100 Einwohner). Der Bestand von Photovoltaik hat sich in Niederweningen von einem Jahr auf das nächste mehr als verdoppelt. Das Geld bleibt in der Region und hilft der Schweiz insbesondere, ihre Energieziele zu erreichen. Eine Photovoltaikanlage hat eine Lebensdauer von 20-30 Jahren und ist dank stark gesunkenen Solarpaneltarifen und Förderungen innerhalb von 10-12 Jahren amortisiert. Gemeinsam kommt man weiter.

      Der nächste Solartreff wird mit Prof. Dr. Franz Baumgartner, ZHAW School of Engineering – voraussichtlich im Januar stattfinden. Den genauen Termin finden Sie in unserem Eventkalender, sobald dieser seht. 


      Mehr Informationen zur E-Mobilität und zu PV-Fördergeldern

      Impressionen vom Abend finden Sie hier

      Vorträge über IG Solar und E-Mobilität

      Gemeinde Niederweningen Förderbeiträge Photovoltaik

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      Rückblick ebw-Infoveranstaltung: Gebäudesanierung und Heizungsersatz

      Am 3. und 4.11. fanden im Technopark Winterthur die Infoveranstaltungen zum Thema Gebäudesanierung und Heizungsersatz statt. Es wurde rund um das Thema diskutiert, referiert und beraten. Auch SolarAction war mit einem Stand vor Ort.

      An zwei Abenden strömten insgesamt 220 MFH- und EFH-Besitzer:innen in den Technopark, um sich darüber zu informieren, wie sie ihre Liegenschaften energetisch sanieren können. An der Begleitausstellung berieten regionale Firmen sowie das AWEL und Stadtwerk Winterthur die Besucher:innen rundum dieses Thema. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Themen Finanzen und Förderprogramme. Nebst der Ausstellung fanden auch spannende und vielseitige Referate statt. So erklärte Stefan Brägger, Leiter der Energieberatung von Stadtwerk Winterthur, wie man dank Förderprogrammen kostenoptimiert sanieren kann. Dr. Martin Neukom, Regierungsrat und Baudirektor des Kantons Zürich, sprach über den Klimaschutz im Gebäudebereich und erklärte das am 28. November zur Abstimmung stehende Energiegesetz im Kanton Zürich. Unter den Referierenden war auch Heinz Wiher, Leiter Fachstelle Energie, Stadt Winterthur. Er zeigte in seinem Referat die korrekte Vorgehensweise bei einer Gebäudesanierung auf. Zum Schluss sprach Adrian Wenger, Leiter Hypothekarberatung, VZ VermögensZentrum zum Thema Finanzierung. 

      Hier geht es zu den vorgetragenen Inhalten:








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      Rückblick: Klimabüro für die Stadt Zürich

      Klimabüro Pop-up Werdmühleplatz Zürich Energieberatung

      Über einen Monat lang bot die Energieberatung der Stadt Zürich auf dem Werdmühleplatz eine niederschwellige Energieberatung für Hauseigentümer:innen an. Nun ist das Pop-Up wieder verschwunden. Eine Fortsetzung ist jedoch bereits geplant.

      Vom 4. Oktober bis zum 17. November war das Klimabüro Pop-Up offen für Walk-In Beratungen zu verschiedensten Energiethemen. Durch diese Aktion wollte die Stadt Zürich auf die Hauseigentümer:innen zugehen und die städtischen Beratungsmöglichkeiten greifbarer machen. Zudem wurden verschiedenste Panels, Besichtigungen und Spaziergänge durchgeführt.

      Das Angebot war ein voller Erfolg: über 240 Beratungen rund um Heizungsersatz, Photovoltaik, Gebäudesanierung, E-Mobilität usw. wurden durchgeführt. Das Pop-Up führte aber auch zu mehr Telefonberatungen und Buchungen für Energie-Coaching.

      Aufgrund des hohen Anklangs ist schon ein nächstes Klimabüro-Pop-Up geplant, welches voraussichtlich im Frühling 2022 stattfinden wird. Bis dahin ist das Angebot wieder online verfügbar unter stadt-zuerich.ch/klimabuero. Hier können sich nicht nur Hauseigentümer:innen, sondern auch KMUs und Gastrobetriebe beraten lassen und werden auf dem Weg in eine fossilfreie Zukunft unterstützt.

      Weiterführende Informationen

      > Die Photovoltaik-Strategie der Stadt Zürich
      > Die Energieplattform zum Thema PV


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