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Solarstrom vom eigenen Dach – typische Fragen und Sorgen sowie gute Antworten

Solarstrom Anlage Winterthur

Das Interesse an einer eigenen Solaranlage ist gross in der Bevölkerung. Mit dem Interesse kommen auch Fragen, die teils in alten Vorurteilen, teils in berechtigten Sorgen und teils in fehlendem Wissen begründet liegen, denn jeder Hausbesitzer begibt sich hier auf eine spannende Lernreise hinein in den Dschungel aus Vorschriften, technischem Wissen und individuellen Umständen rund ums eigene Haus. Wir haben einige Seiten mit Fragen und Antworten ausgewertet und führen dich an diese Schatzkiste heran.

Man hat schon mal gehört, dass Solaranlagen blenden können. Der Nachbar macht sich vielleicht Sorgen wegen möglicher Strahlung. Wenn schon nachhaltiger Strom, dann auch eine gute Ökobilanz – wie steht es damit bei Solarmodulen? Ein kleiner Ausschnitt aus typischen Fragen, denen man im Austausch mit privaten Hausbesitzern begegnet. Wir haben exemplarisch einige Webseiten mit solchen typischen Fragen besucht und ausgewertet. Pro Seite findet man zwischen 8 bis 15 Einstiegsfragen mit einer ersten Einordnung als Antwort, teilweise ergänzt durch Links mit weiterführenden Hinweisen. Überrascht hat uns, dass der Überlapp dieser rund 10 Fragen recht gering war, wodurch sich ein breites Spektrum über die diversen Informationsquellen ergibt.

Benötigen Solarpanels mehr Energie zu ihrer Herstellung als sie je produzieren können?

Wir möchten diese Welt unseren Kinder besser hinterlassen, als sie aktuell ist.Wenn wir Geld in eine Solaranlage investieren, möchten wir sicher sein, dass es sich nicht nur finanziell lohnt, sondern auch, dass es ökologisch sinnvoll ist. Daher taucht die Frage nach der Ökobilanz von Solarpanels immer wieder auf. Doch die Antwort der Experten ist eindeutig: Nein!

Das Gerücht stammt wohl aus den 50er Jahren, als unter anderen Gesichtspunkten produziert wird. Je nach Technologie und Verfahren ist heutzutage die Bilanz eines Moduls ab dem zweiten, spätestens aber ab dem dritten Jahr positiv – und die Lebensdauer von Solarpanels beträgt typischerweise 20 bis 30 Jahre. Und auch bei der Ökobilanz von Panels gilt: Je sauberer der Strom ist, der zur Herstellung verwendet wird, desto schneller ist das Panel auch in der Ökobilanz positiv! Auch das spricht für europäische Panels.

Es lohnt sich, Solaranlagen so gross wie möglich zu bauen

Der spürbare Zubau neuer Anlagen zeigt, dass die Bemühungen und Aktionspläne der Politik von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Doch hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass sich die Grösse der Solaranlage, insbesondere bei Einfamilienhäusern, am Strombedarf der Besitzenden zu bemessen hat. Dass dieser in Zukunft aber weiter wachsen wird – Stichworte wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge – wird dabei oft ausser Acht gelassen.

Nun gehen erfreulicherweise immer mehr Kantone mit entsprechenden Förderrichtlinien dazu über, die Investitionsbereitschaft Privater zu honorieren. Im Beitrag des Energiejournals (Ausgabe Mai 2022) ist zudem ein Rechenbeispiel aufgeführt, das aufzeigt, dass sich grosse Anlagen schneller amortisieren und auf die Dauer mehr abwerfen. Wer also richtig rechnet, erzielt mit mehr Fläche bald auch mehr Gewinn.

Weitere Fragen mit fachkundigen Antworten für dich zusammengestellt

Es gibt viele hilfreiche Seiten, die Fragen aufgreifen und fachkundig beantworten. Wir haben hier ein Spektrum zusammengestellt mit einem Link zu den entsprechenden Antworten.

«Solarenergie ist unzuverlässig und destabilisiert das Stromnetz.»

«Solarenergie ist ineffizient (niedriger Wirkungsgrad).»

«Module lassen sich kaum rezyklieren.»

«Solarenergie braucht Rohstoffe, die bald ausgehen werden.»

«Solaranlagen erhöhen das Risiko von Bränden.»

«Solaranlagen erzeugen starken Elektrosmog.»

«Ist es wahr, dass Solarpanels mehr Energie zu ihrer Herstellung benötigen, als sie jemals erzeugen können?»

«Am meisten Solarstrom wird dann produziert, wenn er am wenigsten gebraucht wird. Wie profitiere ich also von einer Photovoltaik-Anlage?»

«Als Mieterin oder Mieter fehlt mir die Möglichkeit, Solarenergie zu fördern.»

«Kann ich die Energie aus meiner Solaranlage überhaupt selbst nutzen?»

«Kleine Solaranlagen auf EFH lohnen sich nicht.»

«Solarenergie verteuert den Strom, vor allem für Industrie und Gewerbe.»

«Ist die Sonneneinstrahlung in der Schweiz überhaupt hoch genug, um relevante Mengen an Solarstrom zu produzieren?»

«Die Schweiz wird abhängig von Stromimporten.»

«Photovoltaik-Anlagen sind doch immer noch viel zu teuer.»

«Stimmt es, dass Solarzellen giftige Rohstoffe enthalten?»

«Solaranlagen sehen nicht schön aus.»

Sind noch Fragen offen geblieben? Weiterführende Informationen:

> Swissolar: RPV: Swissolar begrüsst Abbau von raumplanerischen Hürden für Solaranlagen

> Bundesamt für Energie: Förderung Einmalvergütung

> Energie Journal: Ausgabe Mai 2022

Erfahrungsaustausch für Schweizer Gemeinden bei den Municipal-Events

Veranstaltungsreihe Municipal für Gemeinden

Um die Energiewende und die Versorgungssicherheit zu schaffen, braucht es keinen Helden, sondern Kollaboration und Kooperation von vielen. Daher fördert Innosuisse eine Eventserie zur Energie-Innovation. Die Veranstaltungen von Municipal zielen auf den Austausch von Schweizer Gemeinden untereinander und mit Experten rund ums Thema Energie.

Innosuisse bietet ein breites Spektrum von Veranstaltungen, um kluge Köpfe und Handlungswillige zusammenzubringen und die Energiewende voranzubringen: «Co-Creating» oder «Co-Innovation» nennen sie es. In diesem Rahmen bietet die Hochschule Luzern eine Veranstaltungsreihe «Municipal», die sich speziell an Gemeinden richtet und in der Zeit von 2021 – 2024 einmal quer durch die Schweiz zieht. Die englische Version der Website bietet mehr Informationen, auch zu den bereits erfolgten Veranstaltungen.

Gemeinden als Vermittler im Innovationsprozess

Die Motivation für diese Veranstaltungsreihe ist für Prof. Dr. Christoph Imboden und Prof. Dr. Ulrike Sturm ganz klar: «Die Gemeinden fungieren als Vermittler im Innovationsprozess. Sie können Energieinnovationen fördern, indem sie einen Multi-Stakeholder-Ansatz nutzen. Dies schafft die Voraussetzungen für eine Energiewende, die der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft in mehrfacher Hinsicht zugute kommt.» Ihr Motto lautet daher: «Co-Creating Energy Innovation at Municipal Level Across Regions and Sectors». Das Ziel ist es, über die Serie eine aktive Community zu bilden, die sich gemeinsam den selbstgewählten Schwerpunkten und Themen widmet und diese vertieft.

Das Spektrum der Partner und Experten ist dabei breit angelegt: Universitäten, Forschungsinstitute, KMU, non-profit-Akteure – alles ist dabei. Themengeber sind die Gemeinden, denn mit und für sie finden die Veranstaltungen statt. Mit dieser Vielfalt an Perspektiven können die Themen der Gemeinden nun beleuchtet und vertieft sowie neue Ansätze diskutiert werden. Um den Gemeinden genügend Zeit und Raum zu geben, werden einige Veranstaltungen ohne Partner, andere mit Partnern durchgeführt.

In der Liste der Partner befindet sich neben dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband auch die Stadt Winterthur und die ewz der Stadt Zürich.

Mitmachen erwünscht!

Obwohl die Veranstaltungsreihe bereits begonnen hat, können sich interessierte Gemeinden jederzeit melden und mitmachen. Die Veranstaltungen in Rotkreuz und Aarau haben bereits stattgefunden, die kommende Veranstaltung findet am 1. Dezember 2022 im Smart Living Lab der EPFL Freiburg statt.

Weitere Informationen zum Thema «Co-Creating Energie-Innovation für Gemeinden»

 

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Ein Jahr SolarAction – wohin geht die Reise?

Grosse Veränderungen haben die Schweiz, Europa, ja die ganze Welt erfasst. Klimawandel und Dekarbonisierung sind endlich auf der politischen Tagesordnung ganz oben. Befeuert von Krieg und Krisen fragen wir uns: Welche Energien haben Zukunft und wie gewährleisten wir die Versorgungssicherheit? Die Kampagne SolarAction von MYBLUEPLANET läuft nun seit einem Jahr im Kanton Zürich. Wo stehen wir? Was haben wir bewirkt? Und wohin soll die Reise gehen?

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral werden. Dazu braucht es ehrgeizige Ziele und griffige Massnahmen. Die Photovoltaik ist eine tragende Säule in der Energiewende, der Zubau von Solaranlagen das Gebot der Stunde.

Wie gross ist die Solarfläche im Kanton Zürich?

Seit Mitte 2021 dokumentieren wir mit dem SolarTracker den Zubau von Solaranlagen in den Gemeinden im Kanton Zürich. Wir zeigen auf, wie viel Prozent des Solar-Potenzials auf Dachflächen für die Stromproduktion mit Photovoltaik (PV) Anlagen genutzt wird. Und für die Gemeinden, die ihre Ziele mit uns teilen, bilden wir in unserem Solartracker den Fortschritt ab.

Als einfach zu verstehende Grösse weisen wir die für PV-Anlagen genutzte Fläche in Quadratmetern aus. Und genau dieser Wert – m2 –  ist die Grundlage für die Gemeinde-Challenge, mit der wir vor einem Jahr gestartet sind:

«Schaffen wir es im Kanton Zürich weitere 1.5 Mio. m2 Solarpanels zur Stromerzeugung – das ist 1 m2 zusätzlich pro Einwohner:in – bis 2024 auf öffentlichen und privaten Dächern und Fassaden neu zu installieren?»

SolarAction – die Gemeindechallenge

MYBLUEPLANET wollten es wissen und starteten im Juni 2021 den Dialog mit Zürcher Städten und Gemeinden, lokalen Energiekommissionen, Stromwerken, Solargenossenschaften und anderen regionalen Energieakteuren. Das Anliegen der Kampagne SolarAction: die Gemeinden anzuregen, mit dem raschen Zubau von Photovoltaik-Anlagen die Energiewende spürbar voranzutreiben. Unser Argument: Mit keiner anderen Energiequelle lässt sich auf lokaler Ebene so rasch und so kostengünstig erneuerbaren Strom aus einheimischer Quelle produzieren. Das Potenzial liegt vielfach ungenutzt auf öffentlichen und privaten Dächern und Infrastrukturen. Beginnen die Gemeinden als Vorbilder zu agieren, zieht die Bevölkerung auch bald nach.

Doch es gibt noch eine zweite Komponente: die Gemeinde kann grösser denken als ein einzelner Hausbesitzer und kann die Energiewende nutzen, um den Gemeinschaftssinn zu stärken, indem sie ihre Bevölkerung einbezieht. Fragen wie «Können wir ein ganzes Quartier zu einem ZEV zusammenschliessen?», «Wie beziehe ich Mieter in die Energiewende ein?» oder «Brauchen wir einen Gemeindespeicher anstelle von privaten Speicherlösungen?» könnten gemeinsam angeschaut und diskutiert werden.

SolarAction – Die Kampagne für den raschen Ausbau von PV-Anlagen

Auf unserer einjährigen SolarAction-Reise durch den Kanton Zürich haben wir Gemeindevertreter:innen kennengelernt, die in Sachen netto-Null bereits vorbildliche und gezielt unterwegs sind und tatkräftig in den Ausbau von Solaranlagen investieren. Andere kamen wegen fehlender Ressourcen oder Kapazitäten nur schwer voran. Wir haben Menschen getroffen, die sich selbstlos in Solargenossenschaften engagieren und gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern grossartige Solarprojekte realisieren. Und wir haben uns mit Solarprofis ausgetauscht und dabei versucht zu ergründen, warum es mit dem Ausbau von PV-Anlagen trotz allem so schleppend vorangeht.

SolarAction – darauf sind wir stolz

In einem Kampagnenjahr hat MYBLUEPLANET SolarAction

  • Zahlreiche Fachveranstaltungen und Anlässe besucht und sich mit allen wichtigen Solarakteuren im Kanton vernetzt
  • 1 Kampagnen-Website als Informations-Hub aufgebaut
  • 3 Webinare für Gemeindevertreter:innen durchgeführt
  • 1 Fach-Webinar für Architekten und Bauplanerinnen abgehalten
  • Mit Newsbeiträgen die Entwicklung der Photovoltaik in der Schweiz und speziell im Kanton Zürich kontinuierlich dokumentiert
  • 9 Leuchtturm-Reportagen zu spannenden Projektrealisationen erstellt
  • 5 Newsletter an Gemeindevertreter:innen und Solarinteressierte verschickt und Öffentlichkeitsarbeit betrieben
  • 3 Gemeinden konkret bei Strategiefindung, Positionierung in Sachen Solarenergie oder bei der Kommunikation beraten
  • 19 Gemeinden in der Region Winterthur davon begeistert, mit einer gemeinsamen PV-Aktion den Zubau von Solaranlagen auf EFH zu erleichtern

Was hat sich verändert?

Dazu haben wir die Zahlen aus dem SolarTracker analysiert. Unser Fazit: Ok, es geht voran. Unsere Berechnungen ergeben immerhin den neuen Wert von 1.2 m2 PV-Fläche im Kanton Zürich, womit wir das erste Zwischenziel erreicht haben. Trotzdem liegt das kantonsweit genutzte Solarpotenzial weiterhin erst bei 5%, wie der Branchenverband Swissolar bestätigt. Damit hinkt Zürich, dem nationalen Durchschnitt (5,7%) hinterher.

SolarTracker

Als wir mit der Kampagne SolarAction starteten, herrschte in der Solarbranche trotz gut gefüllter Auftragsbücher wenig Euphorie. Aufwändige Bewilligungsverfahren, desinteressierte Energieversorger, wenig attraktive Einspeisevergütung hielten mache private Immobilienbesitzende von Solarinvestitionen ab. Kurz vor unserem Start lehnte das Volk das CO2-Gesetz überraschend und knapp ab. Es hätte die Schweizer Klimapolitik festlegen und endlich fördernde Rahmenbedingungen für den Solarausbau schaffen sollen. Wir sind trotzdem gestartet, um ein Signal zu setzen: lasst uns handeln!

Was auf nationaler Ebene scheiterte, gelang kurz darauf im Kanton Zürich. Die Änderung der Kantonsverfassung zum Klimaschutz (Energiegesetz) wurde hier deutlich angenommen. Endlich verfügte der Kanton Zürich über die politischen Rahmenbedingungen, die unter anderem auch dem raschen Zubau von PV-Anlagen zuträglich sind.

Hat die Kampagne SolarAction etwas dazu beigetragen?

Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht. Wir sind nur einer der vielen Akteure, die sich dem Klimaschutz und speziell der Förderung von Solarstrom verschrieben haben. Was wir aber deutlich sehen, ist, dass mittlerweile alle Gemeinden Handlungsbedarf erkannt haben. Beigetragen hat vermutlich die aufkeimende Angst vor einer Strommangellage, die laut Experten die Schweiz bereits im nächsten Winter erreichen könnte. Es ist auch eine Folge des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, der uns die Abhängigkeit in Sachen fossiler Energien so deutlich vor Augen geführt hat. Das ist es, was uns alle antreibt, endlich mit der Energiewende vorwärtszumachen.

Seitdem das Thema Versorgungssicherheit die Energiediskussionen dominiert, ist die Nachfrage nach PV-Anlagen in der Schweiz regelrecht explodiert. Das bestätigt nicht nur der Branchenverband Swissolar, sondern auch jeder einzelne Solar-Installateur. Sie haben nicht nur die grosse Nachfrage zu bewältigen (Stichwort Fachkräftemangel), sondern auch die Beschaffung von Material und Komponenten, die sie für den Solarbau benötigt. Die Produktion von Solarpanels oder Wechselrichtern aus China werden von Corona-Lockdowns oder überlasteten Frachtkapazitäten ausgebremst. Und es fehlt mancherorts an Stahl und Aluminium. Rohstoffe, die traditionell in Ländern wie Russland oder Ukraine beschafft werden. Es kommt zu Preissteigerungen, längeren Projektlaufzeiten und Projektverzögerungen.

Im Solarmarkt Schweiz herrscht nun die Aufbruchstimmung, für die wir uns mit der Kampagne SolarAction eingesetzt haben. In einem nächsten Schritt gilt es nun, diese positive Energie sinnvoll zu nutzen und trotz aller Hürden wie Fachkräftemangel und Lieferengpässe mit klaren Visionen und guten Konzepten in den Gemeinden mit ihren Einwohner:innen die Wende voranzubringen.

Seit unserer Reise durch den Kanton Zürich haben wir viel erfahren, wo den Gemeinden der Schuh drückt, wo konkrete Begleitung hilfreich wäre und wo seitens Kanton oder Bund die Förderung intensiviert werden müsste. Mit unseren Webinaren und ergänzenden Newsbeiträgen wollten und wollen wir eine Austauschplattform bieten, um voneinander zu lernen und Ideen weiterzuentwickeln.

Auf Gemeindeebene sehen wir weiterhin die grössten Hebel, die zum raschen Zubau von PV-Anlagen führen. Gemeinden in ihren Vorhaben zu bestärken und zu begleiten, darin sehen wir weiter den grössten Nutzen für die Kampagne SolarAction im Kanton Zürich.

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3. Gemeinde-Webinar: Solarenergie macht Schule

Baustellentag Schule Gossau

Eine PV-Anlage ist mehr als eine technische Lösung: insbesondere auf Schuldächern bietet sich eine Kombination mit Lehrinhalten an. So können Schulklassen beim Bau mit anpacken oder Energieberufe aus erster Hand kennenlernen.

Auch für dieses Webinar haben wir spannende Referent:innen engagiert: Sie zeigen Gemeinden und Schulgemeinden anhand von Praxisbeispielen auf, wie sich mit SolarAction und Klimaschule von MYBLUEPLANET eine nachhaltige Zukunft gestalten lässt. Über 25 Teilnehmer:innen haben das Webinar mit ihren Beiträgen und Fragen bereichert.

Aufnahme Webinar

Solarpotential und Fachkräftemangel

Barbara Schäfli, Bundesamt für Energie: Am Webinar erläutert sie das aktuelle Solarpotential in der Schweiz. Als Spezialistin für Aus- und Weiterbildung im Energiebereich geht sie zudem auf den Fachkräftemangel in der Solarbranche ein und zeigt auf, mit welchen Massnahmen die Branche dem Problem begegnen will.

Programm «Klimaschule» am Beispiel der Gemeinde Maur, ZH

Angela Serratore, Programmleiterin Klimaschule, MYBLUEPLANET: Zusammen mit ihrem Team begleitet sie seit vielen Jahren Schweizer Schulen zu einem nachhaltigen und klimafreundlichen Schulalltag: mit erlebnisorientierten Bildungsaktivitäten, innovativen Projekten und in enger Zusammenarbeit mit lokalen Projektpartnern. So begeistert sie neben der jungen Generation auch die Gemeinde und Bevölkerung für den Klimaschutz.

Stephan Oehen, Gemeinderat für Bildung und Schulpräsident in Maur: Auf dem Dach der Sekundarschule Looren realisierte die Gemeinde im Herbst 2020 eine grosse Photovoltaikanlage. Im Rahmen des Programms Klimaschule wirkten die Schüler:innen aktiv beim Bau mit. Er erzählt uns, was die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, MYBLUEPLANET und Schule so erfolgreich machte. 

«Generationenstrom»: EKZ-Fonds für PV-Anlagen auf Schulen

Yannic Litscher, Leiter Produktmanagement Strom von EKZ: Er spricht über die Vision von EKZ, jedes Schulhausdach im Kanton Zürich mit einer Solaranlage auszustatten, damit immer mehr Stromkund:innen von lokal produziertem Solarstrom profitieren können.

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten für PV-Anlagen der öffentlichen Hand

Ina Paschen, Kampagnenleitung SolarAction: Sie gibt uns einen Überblick zu weiteren bewährten Planungs- und Finanzierungsmodellen, die den raschen Ausbau der lokalen Solarstrom-Produktion in Gemeinden fördern und begünstigen.

Weitere Informationen zum Thema «Solarenergie macht Schule»

Unterlagen

Hilfreiche Links

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Photovoltaik – Grossflächig profitieren

Keine Frage, beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen geht es voran. Dennoch werden auf vielen Dächer die bestehenden Kapazitäten nicht voll ausgenutzt. Immer noch werden Solaranlagen nur so gross geplant, um damit grad den Eigenbedarf des Haushalts abzudecken. Doch es lohnt sich, die maximale Fläche zu bebauen – für den Bauherren genauso, wie für die Versorgungssicherheit in der Schweiz.

Bis im Jahr 2050 sollen 40% des Schweizer Strombedarfs mittels Solarstrom abgedeckt werden können. Noch stecken wir bei rund 5% fest. Wenn aber mehr Hausbesitzende grössere Solaranlagen bauen würden, kämen wir diesem Ziel in grösseren Schritten näher. Mit gutem Beispiel vorangegangen ist Renzo Blumenthal, Biobauer und bekanntes Werbegesicht aus Val Lumnezia. Auf seinem Stall liess er eine riesige Photovoltaik-Anlage bauen. Warum er das tat, erzählt er im Energiejournal (Ausgabe Mai 2022) im  Artikel «Grossflächig produzieren – aufs Ganze gehen» (pdf).

Es lohnt sich, Solaranlagen so gross wie möglich zu bauen

Der spürbare Zubau neuer Anlagen zeigt, dass die Bemühungen und Aktionspläne der Politik in der Bevölkerung wahrgenommen werden. Doch hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass die Grösse der Solaranlage, insbesondere bei Einfamilienhäusern, sich am Strombedarf der Besitzenden zu bemessen hat. Dass dieser in Zukunft aber weiter wachsen wird – Stichworte wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge – wird dabei oft ausser Acht gelassen.

Nun gehen erfreulicherweise immer mehr Kantone mit entsprechenden Förderrichtlinien dazu über, die Investitionsbereitschaft Privater zu honorieren. Im Beitrag des Energiejournals (Ausgabe Mai 2022) ist zudem ein Rechenbeispiel aufgeführt, das aufzeigt, dass sich grosse Anlagen schneller amortisieren und auf die Dauer mehr abwerfen. Wer also richtig rechnet, erzielt mit mehr Fläche bald auch mehr Gewinn.

Weiterführende Informationen

> Bundesamt für Energie: Förderung von Solaranlagen – Einführung, Überblick, Neuerungen

> Bundesamt für Energie: Förderung Einmalvergütung

> Energie Journal: Ausgabe Mai 2022 

PV-Anlage: Aufbau und Funktionsweise

Eine Photovoltaik-Anlage besteht aus mehreren Elementen. Im Zentrum steht das Solarmodul, auch Solarpanel genannt, das wiederum aus vielen Solarzellen besteht. Für die Umsetzung des Gleichstroms in Wechselstrom wird ein sogenannter Wechselrichter benötigt. Doch jetzt einfach mal alles schön der Reihe nach.

Aufbau einer Solarzelle

Eine klassische Silizium-Solarzelle besteht aus mindestens drei Schichten: im oberen Teil aus einer negativ-dotierten Silizium-Schicht (mit freibeweglichen Elektronen, also Elektronenüberschuss), im unteren Teil aus einer positiv-dotierten Silizium-Schicht (mit freibeweglichen sogenannten „Löchern“, die die Elektronen aufnehmen können, also Elektronenmangel). Dabei ist die positiv-dotierte Schicht (ca. 0.6mmm) sehr viel dicker als die negativ-dotierte Schicht (ca. 0.001mm). im Übergang zwischen diesen beiden Schichten liegt als Grenzschicht die sogenannte „Raumladungszone“. Umfasst wird das ganze oben von einer negativen Elektrode (also dem Minus-Pol) und unten von einer positiven Elektrode (also dem positiven Pol), wobei ein Stromkreis gebildet wird.

Funktionsweise einer Solarzelle

Trifft jetzt also das Sonnenlicht auf die recht dünne n-dotierte Silizium-Schicht, durchdringt es diese und wird in der Übergangsschicht absorbiert. Dabei werden im negativ-dotierten Silizium Elektronen angeregt und wandern zum positiv-dotierten Silizium. Findet dann der photovoltaische Effekt in der Raumladungszone statt, kommt es zu einer Ablösung von Elektronen. Durch diese ständige Bewegung der Elektronen im Stromkreis entsteht eine Spannung und (Gleich-)Strom fliesst.

Der Aufabu einer Solarzelle, Quelle: https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-technik/photovoltaik-solarmodule (Stand: 31.5.2022)

Die Photovoltaik-Anlage

Solarmodule setzen sich aus vielen kleinen Solarzellen zusammen, die auf der unteren Seite durch eine Rückseitenbeschichtung und auf der oberen Fläche durch eine Glasscheibe geschützt sind. Alle Solarmodule werden in Reihe geschaltet und zusammen ergeben sie die Photovoltaik-Anlage. Da jedoch in einem Haushalt Wechselstrom benötigt wird, muss der Gleichstrom erst einmal mit Hilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt werden. Erst dann kann ein Verbraucher den Solarstrom nutzen.

Je nach Konfiguration der Photovoltaik-Anlage kann der Solarstrom vom Besitzer der Anlage selbst verbraucht oder gespeichert werden oder in das öffentliche Netz eingespeist werden. So geht keine Energie verloren.

Der gesamte Aufbau einer PV-Anlage, Quelle: https://www.suntastic.solar/aufbau-photovoltaik-anlage/ (Stand:31.05.2022)

 

Weiterführende Informationen

> suntastic.solar: So funktioniert der Aufbau einer Photovoltaik-Anlage

> Swissolar: Photovoltaik

> Solarspar: Wie funktioniert Photovoltaik?

Mehr Solarstrom für Versorgungssicherheit und Klimaneutralität

solar windenergie stromimport

Die Klimajugend hat dringlich gemahnt: es ist Zeit zum Handeln! Der Bundesrat hat die Strategie zur Klimaneutralität bis 2050 veröffentlicht – nun sind wir alle aufgefordert, einen Beitrag zu leisten. Ein wichtiges Thema ist dabei die Energiewende: weg von Kohle, Öl und Gas hin zu erneuerbaren Energien, ergänzt durch Energieeffizienz und Nutzen von Einsparpotential. Die Versorgungssicherheit geht uns alle an.

Energiesystem im Wandel

«Anfang 2022 wurde der Gesellschaft in Mitteleuropa drastisch vor Augen geführt, dass die Energiewahl Erdgas dem wichtigsten Anbieter Tür und Tor für politische Erpres­sungen und militärische Bedrohungen öffnet. Auch an der Preisfront hat dies zu massiven Erhöh­ungen geführt, die die Erin­nerun­gen an die Ölkrise der 1970er-Jahre wach werden lassen. Die noch vor zwei Jahr­zehnten allseits umge­setzte Liberali­sierung der Energie­märkte hilft da aktuell wenig – die Politik ist wieder gefragt zu handeln, wie es in Energiefragen so oft nötig und sinnvoll war». Das schreibt Prof. Dr. Franz Baumgartner von der ZHAW.

Die Schweiz benötigt ebenso wie die anderen Länder Europas zunehmend mehr Strom, denn die Dearbonisierung des Verkehrs oder auch der Wärme geht Hand in Hand mit einer Elektrifizierung. Hinzu kommt noch die fortschreitende Digitalisierung. Durch den steigenden Bedarf pro Land werden Export- bzw. Importraten kleiner, d.h. jedes Land muss seine Anstrengungen für sauberen Strom erhöhen.

«Die Greenpeace-Szenarien zeigen, dass eine atomstrom- und CO2-freie Energieversorgung hierzulande möglich und erschwinglich ist. Die entscheidenden Elemente sind:
– ein stark beschleunigter Ausbau der Photovoltaik und
– eine Steigerung der Energieeffizienz inklusive Einsparungen durch Verhaltensänderungen»

Solarstrom als Schlüsselenergie

Wind, Sonne und Wasser sind für sauberen Strom die zentralen Quellen. Das Potential der Wasserkraft ist in der Schweiz weitestgehend ausgeschöpft ist, das der Sonne hingegen nicht. Allein auf den Dächern schlummert ein Solarstrom-Potential von 50 TWh, schätzt das Bundesamt für Energie. Weiteres Potential bieten Fassaden, Infrastruktur oder Freiflächen. «Solarstrom hat das Potenzial, eine Stütze für die nachhaltige Energiezukunft zu werden,» bekräftigt Baumgartner. So schreibt auch Greenpeace in ihrem Bericht zu Versorgungssicherheit und Klimaschutz: «Die Photovoltaik wird zur Schlüsselenergie für die Dekarbonisierung von Verkehr, Gebäuden und Industrie.» Und das Interesse der Bevölkerung an Solaranlagen steigt. Die Auftragsbücher der Solarinstallateure sind gut gefüllt. Und die Produktionszahlen zeigen erstaunliches: seit kurzem wird in der Schweiz mehr Solarstrom als Atomstrom produziert. Siehe Grafik.

Grenzen des Wachstums

Doch trotz steigender Nachfrage ist der Zubau aus Sicht Klima noch immer zu langsam. Einer der Gründe: Es fehlen Nachwuchs und Fachkräfte. Auch Lieferengpässe werden spürbar, was zu Preissteigerungen führt. «Umso wichtiger, dass beim Bau einer Anlage das Flächenpotential möglichst gut ausgenutzt wird», sagt uns ein Solarinstallateur, «das hilft allen.»

Sommerstrom – Winterstrom – Netzstabilität

Immer wieder wird die Sorge laut, dass die Netzstabilität mit dem Solarstrom gefährdet werde: im Sommer werde ein massiver Überschuss produziert, im Winter zu wenig. Darauf entgegnet Swissolar, der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie: «Die Annahme, dass Photovoltaikanlagen nur im Sommer an schönen Tagen Strom liefern, ist nicht korrekt. Einen besonders hohen Beitrag zur Winterstromversorgung leisten Anlagen an Fassaden und im alpinen Raum. Dieses Potenzial ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft und entwickelt sich mit neuer Technik immer weiter.» Intelligente Steuerungen und Kombination mit Speichermöglichkeiten wie z.B. Pumpspeicherwerke zeigen in den Szenarien Möglichkeiten für die Netzstabilität auf.

Deine Gemeinde hilft

Die Energieberater deiner Gemeinde oder deiner Region zeigen dir Möglichkeiten auf, wie du dich als Mieter:in, Hauseigentümer:in oder als Einwohner:in deiner Gemeinde einbringen kannst. Melde dich jetzt bei ihnen.

Weiterführende Informationen

> Prof. Dr. Franz Baumgartner, «Energiesystem im Wandel«, 28.03.2022

> Greenpeace, «Versorgungssicherheit und Klimaschutz – Gesamtszenario Schweiz«, Januar 2022

> Swissolar, «11-Punkte-Plan der Solarwirtschaft 2022«, pdf

> Neue Förderinstrumente des Bundes – Ein Überblick

Leuchtturm Eglisau: Schüler:innen bauen für eigenen Solarstrom 

Im Rahmen des Bildungsprogramms «Klimaschule» von MYBLUEPLANET baute die Primarschule Eglisau ZH eine Solaranlage auf das Schuldach Steinboden. Das Besondere daran: Schülerinnen und Schüler haben bei der Montage mit angepackt und lernten dabei erneuerbare Energien sowie neue Berufsfelder praxisnah kennen.

Der 7. Oktober 2021 war ein grosser Tag für Primarschule Eglisau. Das Schulhaus Steinboden erhielt eine Solaranlage und somit auch sauberen Strom für die Zukunft. Am Baustellentag war aber nicht nur das Montageteam von EKZ Eltop im Einsatz, sondern auch fleissige Schülergruppen. Sie durften beim Verlegen und Verkabeln der Panels mithelfen und damit Stück für Stück die neue Solaranlage aufbauen. 

Die Motivation 

Das Bildungsprogramm Klimaschule von MYBLUEPLANET hat zum Ziel, die junge Generation für den Klimaschutz zu begeistern und zu sensibilisieren. Komplexe Themen werden mit praxisnahen Beispielen und Erlebnissen vermittelt. «Wir sehen es immer als Chance, infrastrukturelle Veränderungen mit Bildung zu verknüpfen», erzählt Angela Serratore, Programmleiterin Klimaschule. So haben am Baustellentag neben den Dacharbeiten auch verschiedene Workshops zum Thema Solarenergie, Strom und Energieverbrauch stattgefunden. Die Bildungsaktivitäten wurden vom EKZ- und Klimaschule-Team angeboten: «Es war ein sehr gutes und breites Angebot. Die Schüler:innen haben das wahrgenommen, waren begeistert und haben gut mitgemacht», bestätigt Markus Bleiker, Lehrperson an der Primarschule Eglisau. Als Abschluss durften alle Klassen bei einer Dachführung die neue Sonnenanbeterin bestaunen und die Fachspezialisten mit Fragen durchlöchern. «Der Austausch zwischen dem Montageteam und den Schüler:innen ist immer sehr erfrischend. Es kommen Fragen und Bemerkungen auf, die eine Bereicherung für beide Seiten sind. In der Vergangenheit konnten dank dem Baustellentag auch schon freie Lehrstellen bei Solarunternehmen besetzt werden», resümiert Frau Serratore. 

Wie weiter? 

Für eine nachhaltige Wirkung werden Projekte im Klimaschule Programm mit weiterführenden Möglichkeiten eröffnet. Beim Baustellentag ist das zum Beispiel ein Bildschirm, der gut sichtbar in der Schule die Tageserträge oder die eingesparte CO2 Menge der Anlage visualisiert. Diese Daten können im Unterricht für Berechnungen verwendet werden. Durch den Bildschirm haben auch künftige Generationen oder externe Gäste der Schule eine Verbindung zur Anlage und werden an den Bezug von nachhaltigem Strom erinnert. 

Der Bau der Solaranlage resp. die Teilnahme am vierjährigen Programm Klimaschule wirkt über die Schulgrenzen hinaus. Es vernetzt das lokale Gewerbe bei Projekten und trägt das Nachhaltigkeits-Bewusstsein bis an die Bürgerinnen und Bürger. Zudem zählt die Durchführung des Programms als wichtige Massnahme für die Energiestadt-Bestandesaufnahme.

Die Gemeinde Eglisau hat nun schon zwei Schulhäuser (Sekundarschule Städtli und Primarschule Steinboden) mit einer Solaranlage ausgestattet. Kennen Sie eine Schule in Ihrer Gemeinde, die eine Solaranlage bauen möchte und bereit ist, eine Klimaschule zu werden? Hier geht’s zur Kontaktaufnahme

Finanzierung: Doppelt nachhaltig

Von der Solarstromproduktion auf dem Schuldach profitierten auch andere Interessensgruppen. Der überschüssige Strom konnte als EKZ Generationenstrom gekauft werden. Ein Anteil des Erlöses floss wiederum in einen EKZ-Fonds, der den Bau von weiteren Solaranlagen auf anderen Schulhausdächern fördert. 

Finanziert wurde die Solaranlage Steinboden vom Schulbudget, von der Bundesförderung sowie dem EKZ-Fonds. Die Primarschule Eglisau ist die erste Schule, die von diesem Fonds profitiert.


Technische Details

  • Leistung: ca. 30 kWp 
  • Jährliche Stromproduktion: 38’000 kWh (= Strombedarf von ca. 11 Haushaltungen) 
  • Eigenverbrauch: ca. 40% 
  • 96 Module


Weitere Informationen zu Klimaschule und Finanzierung

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Prozessbegleitung Energie: Ein Angebot für Gemeinden

Energiegemeinde der Zukunft

Sie möchten eine klare Klimapolitik leben, haben jedoch zu wenig (personelle) Ressourcen in der Gemeinde, um diese umzusetzen? Ihnen fehlen die internen Strukturen, um Energiethemen übergreifend anzugehen? Sie planen, eine Energiekommission zu gründen? Dann könnte unsere Dienstleistung «Prozessbegleitung Energie» für Sie interessant sein.

Politische Gemeinden sind wichtige Vorbilder und Multiplikatoren bei der Umsetzung der Energie- und Klimastrategien. Sie haben grosse Hebel im Umgang mit eigenen Liegenschaften, bei der Gestaltung und dem Vollzug der Bau- und Zonenordnung, beim ordentlichen Baubewilligungsverfahren oder bei der Entwicklung und Bewilligung von Gestaltungsplänen. Und sie haben immer auch eine Vorbildfunktion gegenüber der Bevölkerung: Gemeinden können nicht Wasser predigen und Wein trinken.

Während einige Gemeinden schon viel gemacht und erreicht haben, fehlt es bei andern vor allem an Personal und finanziellen Mitteln, um notwendige Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Hier setzt MYBLUEPLANET an: Im Sinne einer absolut notwendigen Beschleunigung der energetischen und klimatechnischen Massnahmen können die kommunalen Verwaltungen und die Politik auf ein breit gefächertes Angebot für die Prozessbegleitung von SolarAction zurückgreifen.

Unser Angebot lebt von Erfahrungen aus diversen Gemeinden, die mit teilweise kleinem Budget viel erreichen konnten. Oft beginnt die Reise damit, die richtigen Leute an einen Tisch zu bringen.

Unser Basisangebot «Prozessbegleitung Energie» umfasst folgende Leistungen:

  • Erstes Meeting mit Gemeinderat / Verwaltung: Zielsetzungen, Rahmenbedingungen, Vorgehen, Leistungen etc.
  • Erstellung «Letter of intent» zwischen Gemeinde und SolarAction
  • Erstellung Factsheet Gemeinde: Energie- und Klimastrategie
  • Gespräch (2-3h) mit Verwaltung / Gemeinderat: Bedürfnisse, Massnahmen
  • Gespräch (2-3h) mit Verwaltung / Gemeinderat: Vorgehen zur Erstellung Energie- und Klimastrategie
  • Unterstützung bei der Erstellung einer Energie- und Klimastrategie: gemeindeintern oder mit externer Unterstützung

Das Basispaket «Prozessbegleitung Energie» bieten wir pauschal zu CHF 1’500.- exkl. MWSt. an; zahlbar mit der Unterzeichnung eines Letter of intent. Auf Wunsch können weitere Dienstleistungen hinzu gebucht werden.

Wichtig: SolarAction erbringt keine Planungsleistungen. Unsere Coaches sind erfahrene Experten aus der Energiebranche. Sie freuen sich über Ihre Anfrage!

Interessiert? Wir helfen gerne weiter.


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    Energie Schweiz unterstützt Gemeinden bei PV-Projekten

    News Suisse Energie © Etat de Fribourg - Staat Freiburg

    Schweizer Städte, Gemeinden und Regionen sollen einen signifikanten Beitrag leisten, um die Ziele der Energiestrategie 2050 sowie des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Deshalb unterstützt «Energie Schweiz für Gemeinden» diese ab Mai 2022 mit Förderbeiträgen.

    Hauptziel des Förderprogramms von Energie Schweiz ist eine einfache und direkte Unterstützung der Gemeinden, die konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Entwicklung erneuerbarer Energien ergreifen. Es richtet sich an Städte, Gemeinden und Regionen, die sich bereits auf dem Weg zur Smart City oder 2000-Watt-Gesellschaft befinden oder als Energie-Region Pionierarbeit leisten.

    Förderbeiträge für zeitlich befristete Projekte 

    Unterstützt werden neben Projekten aus dem Bereich «Photovoltaik in Gemeinden» auch solche zu «Erneuerbar heizen», «Elektromobilität» und «MakeHeatSimple». Als Gemeinde kann man bis zu CHF 12’000, als Region bis zu CHF 36’000  beantragen. Die Förderung beginnt ab Mai 2022. Spontanität ist gefragt, denn je eher man einreicht, desto grösser die Chancen für den Zuschlag.

    Was tun, um einen Finanzierungsbeitrag für Photovoltaik-Projekte zu erhalten?

    Reichen Sie bis spätestens Ende Juli 2022 ein Konzept ein, das aufzeigt, wie Sie den Ausbau von PV-Anlagen in Ihrer Gemeinde voranbringen wollen. Achten Sie darauf, dass Ihr Konzept dabei folgende Aspekte abdeckt:

    Konzept 1: «PV-Anlagen im privaten Bereich»

    1. Mindestens ein Informationsanlass, zu dem alle Bürger/innen mit Immobilieneigentum eingeladen werden
    2. Teilnahme einer Fachexpertin / eines Fachexperten am Informationsanlass (unabhängiger Partner)
    3. Sammelausschreibung für interessierte Hauseigentümer/innen, an der sich mindestens drei Solarinstallateure beteiligen

    Konzept 2: «PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden»

    1. Solartechnische Machbarkeitsstudie für eine Auswahl potenziell interessanter und geeigneter öffentlicher Gebäude; Durchführung durch eine(n) unabhängige(n) Expertin/Experten
    2. Aufstellung eines Umsetzungsplans und eines möglichen Finanzierungsmodells
    3. Organisation eines Informationsanlasses und Ausarbeitung eines Kommunikationsplans


    Wichtige Termine:

    • Start Anmeldung: 1. Mai 2022
    • Anmeldeschluss: 31. Juli 2022
    • Projektdurchführung: 1. Mai 2022 – 31. Oktober 2023


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